Nia Künzer: Ich weiß, dass ich Vorbild bin

Nia Künzer: Ich weiß, dass ich Vorbild bin

Nia Künzer (37) will andere zum Umdenken bewegen.

Als die Exnationalspielerin die deutsche Frauenmannschaft 2003 zum WM-Sieg köpfte, wurde natürlich ausgiebig gefeiert. Dass dabei auch der eine oder andere Tropfen Alkohol floss, wolle sie heute gar nicht abstreiten – und dennoch macht sich Nia Künzer mittlerweile dafür stark, dass Erfolge auch ohne zu viel Hochprozentiges begossen werden können.

„Bei der Kampagne ‚Kinder stark machen‘ geht es darum, dass Alkohol und Nikotin nichts auf dem Sportplatz zu suchen haben. Vor allem nicht, wenn Zehnjährige trainiert werden“, erklärte Nia ihr Engagement für die Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gegenüber dem ‚Alverde‘-Magazin.

Dabei gehe es ihr auch darum, „Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sportlicher Erfolg in Kinderaugen oder in den Köpfen von Jugendlichen nicht an den Konsum von Alkohol gekoppelt werden darf“, so die Diplom-Pädagogin. „Da müssen wir aber alle umdenken: Sportler, Trainer und vor allem die Medien. Unsere Vorbildfunktion ist unbestritten, Kinder und Jugendliche nehmen sich an uns Erwachsenen ein Beispiel – ob auf dem Spielfeld oder am Rande davon.“

Dass sich Nia so engagiert um andere kümmert, ist ihr offenbar in die Wiege gelegt worden: „Ja, meine Eltern haben damals in der Entwicklungshilfe gearbeitet“, erklärte Nia Künzer den Umstand, warum sie im afrikanischen Botswana zur Welt gekommen ist, im Gespräch mit ‚flw24.de‘ „Vielleicht bin ich dadurch in dem, was ich bei gelegentlichen Projekten wie zum Beispiel UNICEF-Botschafterin mache, etwas vorbelastet. Oder lassen Sie es mich so sagen: Meine Eltern haben mir das quasi vorgelebt. Aktuell begleite ich unter anderem ein Projekt für Mädchen-Fußball in Namibia.“