▷ PromiLounge.de ⇒ Brandheiße News zu Stars und Promis

Halle Berry: Mein historischer Sieg war vergebens

Halle Berry (50) ist enttäuscht.

Geschichte wurde geschrieben, als die Schauspielerin (‚X-Men‘) 2002 einen Oscar für ihre Rolle in ‚Monster’s Ball‘ gewann. Als erste schwarze Frau überhaupt konnte sie den Goldjungen in der Kategorie beste Hauptdarstellerin mit nach Hause nehmen. Damals widmete Halle den Preis „jeder namenlosen, gesichtslosen schwarzen Frau, die nun eine Chance hat, nachdem heute Abend die Tür geöffnet wurde.“ Doch offenbar sind viele Türen weiterhin verschlossen geblieben – wie Halle Berry nun rund 15 Jahre später ankreidete.

„Ich weiß nicht einmal mehr, wo diese Rede damals herkam, vorbereitet hatte ich nämlich keine“, begann die Schönheit in einer Diskussionsrunde mit ‚Teen Vogue‘ anlässlich des Cannes Lions International Festival of Creativity. Dafür erinnere sie sich genau an den Zeitpunkt, als sie erkannte, dass ihr Preis „nichts bedeutet“ habe: Als 2016 die Wellen um die #OscarsSoWhite-Diskussion hochschlugen. In den Hauptkategorien wurde damals kein einziger afroamerikanischer Schauspieler nominiert, dabei hatte es genug tolle Filme mit schwarzen Darstellern und Darstellerinnen gegeben.

„Ich saß da und dachte wirklich: ‚Wow, dieser Moment damals hat tatsächlich überhaupt nichts bedeutet. Es bedeutete nichts'“, zeigte sich Halle Berry fassungslos. „Ich dachte, es hätte etwas bedeutet, aber nein. Ich war davon zutiefst verletzt und erschüttert.“

Ihrer Enttäuschung verlieh die Darstellerin aber bald auf andere Weise Ausdruck: Indem sie die Dinge in die Hand nahm und selbst Filme produzierte und Regie führte, bei denen schwarze Schauspieler gefördert wurden. „Ich denke, dass Schwarze nur eine Chance haben, zu gewinnen, wenn wir ihnen auch erlauben, sich zu präsentieren“, erklärte Halle Berry. „Für mich heißt das, dass wir mehr Schwarze brauchen, die schreiben, Regie führen, produzieren – und nicht nur schauspielern. Wir müssen anfangen, Geschichten zu erzählen, die uns beinhalten.“

 

Die mobile Version verlassen