Joanna Coles bringt weibliche Perspektive in Reality-Show

Joanna Coles bringt weibliche Perspektive in Reality-Show

‚Marie Claire‘-Chefredakteurin Joanna Coles leitet die Show ‚Projekt Runway All Stars‘ auf ihre ganz eigene – weibliche –  Art und Weise.

Macht es anders: Joanna Coles versucht nicht, Tim Gunn als Mentor der Fernseh-Show ‚Projekt Runway All Stars‘ nachzuahmen, sondern verleiht dem Wettbewerb ihre persönliche Note.
Die Chefredakteurin der US-amerikanischen ‚Marie Claire‘ übernahm die Leitung der Reality-TV-Show als Nachfolgerin von Tim Gunn. ‚Project Runway All Stars‘ zeigt 13 Nachwuchs-Designer, die in vorangegangenen Shows bereits ihr Glück versuchten, doch den Sieg nicht mit nach Hause nehmen konnten. Model Angela Lindvall moderiert an Stelle von Heidi Klum und die Designer Georgina Chapman und Isaac Mizrahi fungieren als Juroren.
Tim Gunn war stets ein Publikumsliebling und Joanna Coles entschied daher, ihn nicht ersetzen zu wollen, sondern ihren eigenen Platz in der Show zu finden. „Wir sind sehr verschieden und ich denke, dass meine weibliche Perspektive eine wichtige Rolle spielen wird. Ich fragte zum Beispiel die Designer, warum sie ein Outfit entwarfen, unter dem man keine Unterwäsche tragen kann. Bin ich denn die einzige Frau in Amerika, die Unterwäsche trägt? Schließlich lautete mein Slogan im Arbeitsraum ‚Aber was, wenn sie Unterwäsche tragen will?'“, lachte sie in einem Interview mit ‚The Cut‘.
Ein weiterer Unterschied bestand in der Härte der Mentoren: Da die Designer mittlerweile über mehr Erfahrung verfügten, konnte die Journalistin strenger mit ihnen sein. Das fiel ihr jedoch nicht immer leicht, da sie mit der Zeit mit einigen Kandidaten ein enge Beziehung aufbaute.
„Einige verfolgten einfach ihre ganz eigenen Wege und man wollte sie fragen, was zum Teufel sie da eigentlich machen. Das tat ich auch manchmal. Es ist erstaunlich, wie sehr manche Leute etwas wollen und sich dabei selbst im Weg stehen“, grübelte Coles.
Joanna Coles plauderte weiterhin über ihren Arbeitsalltag bei ‚Marie Claire‘ und sprach über die Leser der Publikation und ihre sehr unterschiedlichen Interessen. Das sei der Grund für die Vielfalt der Stars, die auf dem Cover abgebildet werden. Ihre Leser könne dementsprechend die Fähigkeit von Kim Kardashian, Geld zu verdienen, ebenso interessieren, wie das Karriere- und Privatleben von Angelina Jolie.
Allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie einen Bericht über die Herzogin von Cambridge lesen würden. „Es wäre wahrscheinlich pervers von mir, Nein zu sagen“, antwortete sie auf die Frage, ob sie Catherine Middleton auf ihrem Cover abbilden würde. „Aber ich denke, dass unsere Leser nicht so sehr an ihr interessiert sind. Wir haben auch nichts von der königlichen Trauung berichtet. Diese Sachen kann man überall lesen. Wenn wir ein exklusives Interview mit ihr machen könnte, dann würden wir das natürlich tun. Und dann wäre es ein Ereignis.“
Vielleicht leitet Joanna Coles das mal in die Wege.