Eine kurze Biographie eines der wichtigsten Parfümbestandteile.
Im vergangenen Jahr eroberten immer wieder Parfüms den Markt, die Rosenduft als Schlüsselnote beinhalteten. Der Duft, der noch vor zehn Jahren mit den Parfüms älterer Damen in Verbindung und deswegen regelrecht ins Duft-Exil abgeschoben wurde, feiert nun seine Renaissance. Der Grund dafür liegt darin, dass die Parfümindustrie einen natürlicheren und moderneren Rosenduft erschaffen konnte.
Ja, Rosen sind in der Tat sehr alt: Rosenfossile, die in Alaska gefunden wurden, zeigten, dass Rosen dort vor über 40 Millionen Jahren wuchsen. Außerdem werden Rosen schon seit über 4.000 Jahren von Menschen gezüchtet.
Zu Anfang fand man die Blumen vor allem im Mittleren Osten und in China, im 9. Jahrhundert wurden die ersten „Rosenwasser“ in Persien kreiert.
In Europa erfreuten sich Rosendüfte im im 18. und 19. Jahrhundert zunehmender Beliebtheit. So besaß Joséphine, die Ehefrau Napoléons, einen Rosengarten mit 5.000 Exemplaren. Heute werden die meisten Rosen, die später in Parfüms verwendet werden, in Ägypten, Tunesien und Marokko gezüchtet, die bekanntesten sind Rosa damascena, die Essig-Rose und Rosa californica.
Allerdings sind synthetisch hergestellte Duftnoten immer üblicher, da Chemiker die Natur immer bessern nachbilden können, und natürliche Komponenten eher Allergien auslösen können als ihre synthetischen Gegenstücke.
Interessante moderne Rosenparfüms sind beispielsweise Yves Sain Laurent ‚Paris‘ (pudrig, sinnlich), Paul Smith ‚Rose‘ (frisch) oder Fredéric Mallorca ‚Une Rose‘ (orientalisch).