Bastian Pastewka: Einfach muss es sein, aber nicht trivial

Bastian Pastewka: Einfach muss es sein, aber nicht trivial

Bastian Pastewka (45) strukturiert eine Komödie wie ein Drama.

Der Schauspieler entwarf 2005 ‚Pastewka‘, eine Serie, die auf Sat.1 lange Zeit eher ein Nischendasein fristete, bevor sie im Internet und auf DVD entdeckt und für ihre bissigen Dialoge und den Slapstick gelobt und geliebt wurde. 2014 wurde die von dem US-Vorbild ‚Lass es, Larry‘ inspirierte Serie allerdings nach sieben Staffeln von Sat.1 eingestellt. Ab dem 26. Januar wird eine neue Staffel auf Amazon Prime zu sehen sein. 

Seit 2005 sind viele Jahre ins Land gegangen und das Humorverständnis hat sich beim Zuschauer verändert, erklärte Bastian im Gespräch mit ’nordbuzz‘: „Ich glaube, das Humorverständnis des Publikums ist gegenüber 2005 breiter geworden. Man kann heute mehr machen – und wird trotzdem verstanden. Dazu kommt, dass man heute Charaktere erschaffen kann, die näher an der Wesensart des Publikums sind. Man muss keine Helden mehr ausstellen und auch nichts verschleiern. Komödie bedeutet immer, sehr simpel zu arbeiten: einfache Helden, einfache Situationen, ein klarer Konflikt. Trotzdem darf es nicht trivial werden.“ 

Als Beispiel diene etwa eine Alltagssituation, die jeder kenne, die in der Komödie allerdings auf die Spitze getrieben und dem Zuschauer so vor die Nase geführt werde, ohne dass dieser den Bezugspunkt verliere.

Doch nicht nur das Humorverständnis, sondern auch vieles andere in Deutschland habe sich in der Zeit verändert – von Pegida und AfD ganz zu schweigen, wie Bastian Pastewka bereits gegenüber ‚chrismon‘ angemerkt hatte: „Es macht mich wütend, dass die Rädelsführer von Pegida und AfD den Rahm der Traurigen und Verunsicherten abschöpfen und ein Parteiprogramm daraus machen.“