Christian Kohlund: Ein Urteil steht uns nicht zu

Christian Kohlund: Ein Urteil steht uns nicht zu

Christian Kohlund (67) plädiert für das Recht auf selbstbestimmtes Sterben.

Der Darsteller ermittelte als Anwalt im ‚Zürich Krimi‘ am 8. Februar den Tod eines an Multiple Sklerose erkrankten Mannes. Im Laufe seiner Ermittlungen muss er sich auch mit dem Thema des assistierten Suizids auseinandersetzen. In der Schweiz ist die Sterbehilfe gesetzlich erlaubt, in Deutschland hadern die Gesetzesmacher noch damit. Das sei ein Fehler, findet Christian Kohlund, denn jedem Menschen soll die Entscheidung über seinen Tod selbst überlassen sein. Im Gespräch mit der ‚B.Z.‘ erklärte er: „Der Mensch hat das Recht über sein Leben. Der Mensch hat das Recht, sein Leben zu beenden. Wir dürfen nicht so überheblich sein und uns ein Urteil über Sterbehilfe erlauben, bis wir in der Situation sind. Hut ab vor den Menschen, die den Mut haben und solch eine Situation durchstehen.“

Der ‚Zürich Krimi‘ war nur eines von mehreren Projekten, die Kohlund 2017 in Angriff nahm. Für ihn war es tatsächlich ein sehr produktives Jahr, wie er ‚Liebenswert‘ erklärt hatte: „Ich habe gut gearbeitet, das hat extrem viel Spaß gemacht. Ein Jahr, wie man es nicht immer hat. In dem du als Schauspieler wirklich das machen kannst, was du wirklich möchtest. Ich habe vier komplett verschiedene Rollen gespielt, so wie man das immer gerne hat. Dass man wirklich das eine gegen das andere setzen kann.“ Das Highlight für Christian Kohlund sei aber gewesen, dass er zum ersten Mal Großvater wurde.