Clemens Schick (45) findet es wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Der Schauspieler (‚4 Könige‘) reiste für ‚Guardian of Heritage – Hüter der Geschichte‘ nach Kambodscha, um sich dort mit eigenen Augen davon zu überzeugen, wie die Rote Khmer versuchte, die Kultur des eigenen Landes auszulöschen und mehr als 1,7 Millionen Menschen ermordete. Clemens besuchte das ehemalige Foltergefängnis Tuol Sleng und lernte Chum Mey kennen, der zu den 14 Menschen gehört, die diesen Ort lebend verlassen durften. 14.000 andere hatten dieses Glück nicht. Clemens hat Chums Schicksal sehr mitgenommen:
„Wenn man dann vor jemandem steht, der diese Grausamkeiten überlebt hat, dann überkommt einen eine tiefe Demut. Aus solchen Begegnungen resultiert bei mir aber auch immer ein großes Gefühl der Verantwortung“, bemerkte der Darsteller im Interview mit ‚Focus‘.
Der gebürtige Tübinger ist sowieso jemand, der sich engagiert und bei Ungerechtigkeiten nicht wegschauen will. Dazu sei man doch im Leben da, wie er bereits vor einem Jahr im Gespräch mit dem ‚Spiegel‘ philosophierte:
„Ich versuche mir immer bewusst zu machen, dass das, was wir erleben, endlich ist. Das löst bei mir einen Zustand aus, den ich Demut nenne. Das ist in meinem Leben ein wichtiger Begriff. Für mich heißt es, dass ich versuche, wach zu bleiben, dranzubleiben, dass ich schätze, was ich habe“, betonte Clemens Schick.