Tätowierungen sind heutzutage viel gesehen und salonfähig geworden, nicht zuletzt auch durch die vielen Stars und Sternchen, die bedeutungsvolle Tätowierungen tragen. Die ersten Tätowierungen wurden übrigens an jahrtausend alten Mumien gefunden. Bei vielen Naturvölkern hatten und haben Tätowierungen entsprechende Bedeutungen. So wurden Krieger oder Adlige oft mit Tätowierungen ausgezeichnet. Auch zur simplen Kennzeichnung oder Heilung wurden Tätowierungen eingesetzt.
Die Geschichte der Tätowierung ist hochinteressant. Wie kam also die Tätowierung nach Europa? Der Weltumsegler James Cook soll im Jahre 1775 das polynesisch-tahitianische Wort „tatau“ zur Beschreibung der Körperverzierungen mitgebracht haben. Das Wort wurde im Englischen zu „Tattoo“ und im Deutschen zu Tätowierung. So waren es folglich zuerst Cooks Seeleute, die mit Tätowierungen nach Hause kamen. Darauf basierend verbreiteten sich Tätowierungen zunächst unter Seeleuten und waren bis vor kurzem wenig gesellschaftsfähig in anderen Kreisen. Eine kleine Notiz am Rande: in Japan wurden Tätowierungen erst 1948 legalisiert, sind aber heute oft noch in den traditionellen öffentlichen Badehäusern nicht gestattet. Das sollte man als Japan-Tourist gegebenenfalls beachten. (Foto: Model; Quelle: Pixabay)
Die Tätowierungs-Branche erlebt seit Jahren einen starken Aufwärtstrend und hat damit erfreulicherweise viele Stellen für kreative Köpfe geschaffen. Werfen wir einen Blick auf die Promi-Tätowierungen:
Angelina Jolie. Ist ein Beispiel für alle, die gerne etwas Bedeutungsvolles in einer anderen Sprache tätowiert haben möchten. Angelina hat die kambodschanische Staatsbürgerschaft und hat sich am linken Schulterblatt buddhistische Beschwörungen auf Khmer, der Sprache Kambodschas, tätowieren lassen, zum Schutz ihrer Kinder. Auf ihrer Schulter befinden sich Längen- und Breitengrade, von den Geburtsorten ihrer Kinder, sowie von Oklahoma, der Geburtsort von Brad Pitt – auch wenn es mit den beiden wohl vorbei ist. Angelina hat einige weitere Tätowierungen, wie den Titel ihrer Lieblingsband in gotischer Schrift „know your rights“ und einen wunderschönen bengalischen Tiger auf dem unteren Rücken.
Cara Delevigne. In der Modewelt war man lange Zeit nicht begeistert von Tätowierungen. Schließlich sollen Models ja wie eine weiße Leinwand sein, die der Designer nach eigenen Wünschen gestalten kann. Cara, die 2012 von Chanel zum „Gesicht des Jahres“ ernannt wurde, hat nun einen Löwenkopf auf ihrem rechten Zeigefinger tätowieren lassen. Und der Schriftzug „Made in England“ hat seinen festen Platz auf ihrem Fuß. Damit demonstriert sie Stärke und gleichzeitig Loyalität zu ihren Ursprüngen. Die Model-Aufträge laufen ihr nach wie vor nicht aus.
David Beckham. Von der Mode- zur Sportwelt. Auch Athleten aller Disziplinen lassen sich zunehmend tätowieren. Einer der Auslöser, vor allem für die Herren, war sich David Beckham. Über Beckhams Tätowierungen und deren Bedeutung kann man sicher ein ganzes Buch schreiben. Seine Themen gelten der Liebe und dem Schutz seiner Familie. Die Namen seiner Söhne zusammen mit einem Engel sind ein Beispiel dafür. Auch schwören sich David und seine Frau Victoria Beckham gegenseitig ewige Liebe in den gleichen Tätowierungen wie „Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir“. Selbstverständlich widmen sich seine Tätowierungen auch dem Fußball und seinem Verein Manchester United.
Penelope Cruz. Die spanische Schauspielerin hatte schon immer ihren ganz eigenen Stil. Nachdem wir jetzt über Sprachen, Symbole und Bilder in Tätowierungen gesprochen haben, sollten wir auch reine Zahlen erwähnen. Penelope trägt die Kombination 883 dezent am rechten Knöchel. Aufgrund dessen, wurde seither viel spekuliert und nachgefragt, aber das einzige was die Schauspielerin bisher dazu äußerte, war dass 8 und 3 zu ihren Glückszahlen gehören.
Kelly Osborne. Manchmal kann man auch ganz direkt werden. Kelly hat sich an der rechten Kopfseite die Haare abrasiert und das Wort „Solidarity“ tätowieren lassen. Das ist selbsterklärend.
Durch die prominente Unterstützung hat die Tätowierung etwas von ihrem rebellischen Charakter eingebüßt, dafür fühlen sich mehr Menschen ermutigt, ihre Gedanken, Gefühle, Prinzipien und was ihnen wichtig ist, durch Tätowierungen auszudrücken.