Kesha: Sie schrieb sich die Verzweiflung von der Seele

Kesha: Sie schrieb sich die Verzweiflung von der Seele

Kesha (30) schöpft Inspiration aus ihrer Not.

Die US-Popsängerin (‚TiK ToK‘) befindet sich seit 2014 im Rechtsstreit mit ihrem Produzenten Dr. Luke. Während sie behauptet, emotional und sexuell von ihm missbraucht worden zu sein, dementiert er die Vorwürfe und bezichtigt sind im Gegenzug der Diffamierung. Diese schwierige Zeit in ihrem Leben lässt Kesha auch in ihre Musik einfließen, wie sie nun auf ‚Lenny Letter‘, der Webseite von Schauspielerin und Serienschöpferin Lena Dunham (‚Girls‘), preisgab. Dort sprach sie über ihre neue Single ‚Praying‘:

„Ich habe da meine heftige Hoffnungslosigkeit und Depressionen hineingelegt. Ich habe Hindernisse überwunden und Stärke in mir selbst gefunden, selbst wenn sie unerreichbar schien. Ich habe das gefunden, was ich für einen unerreichbaren Ort des Friedens hielt“, so Kesha, die mit ‚Praying‘ ihren ersten Solo-Track seit vier Jahren veröffentlicht. „Dieser Song handelt davon, Empathie für einen Menschen zu empfinden, selbst wenn der dich verletzt hat oder dir Angst macht. Es ist ein Song, der davon handelt, stolz auf den Menschen zu sein, der man selbst ist – auch an Tiefpunkten, an denen man sich alleine fühlt.“

Weiter enthüllte die Musikerin, lange Zeit an schweren Depressionen gelitten zu haben, vor denen weder ihre Familie noch ihre Fans sie bewahren konnten. Kraft fand sie schließlich im Gebet – daher auch der Titel ihres neuen Songs.

Einen Groll scheint Kesha derweil nicht mehr gegen Dr. Luke zu hegen. Stattdessen scheint sie ihm sogar vergeben zu haben: „Wenn du das Gefühl hast, dass dir jemand Unrecht getan hat, musst du von dem Hass loslassen, ansonsten schaffst du nur noch mehr Negativität“, ist sich die Sängerin sicher. „Mir hat es Erleichterung verschafft, für diese Menschen zu beten. Ärger und Verbitterung verschlimmern nur deinen eigenen Stress und deine Angst – und Hass ist der Treibstoff, der den Virus wachsen lässt. Lass niemanden dein Glück stehlen!“

‚Praying‘ ist übrigens nur eine von mehreren geplanten Single-Auskopplungen von Keshas anstehendem Album ‚Rainbow‘, das im August in den Handel kommt. Die Platte erscheint beim Sony-Plattenlabel Kemosabe Records, das im April offiziell seine Zusammenarbeit mit Dr. Luke beendete. Sicherlich ein kleiner Sieg für Kesha, auch wenn sie ihren Frieden inzwischen gefunden hat.