Matthias Reim: Nichts ist selbstverständlich

Matthias Reim: Nichts ist selbstverständlich

Matthias Reim (58) freut sich, noch hier zu sein.

Der Musiker (‚Verdammt ich lieb‘ Dich‘) musste vergangenes Jahr aufgrund gesundheitlicher Probleme um einiges kürzer treten: Eine Herzmuskelentzündung machte dem Entertainer zu schaffen. Heute ist Matthias Reim zwar wieder gesund, trotzdem hat die Krankheit etwas an seiner Einstellung geändert:

„Ich halte mein Leben nicht mehr für selbstverständlich“, betonte er im Interview mit dem ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘. „Früher bin ich immer auf die Bühne gegangen und habe gesagt: ‚Ja, ich rocke die!‘ Heute weiß ich unterbewusst, dass ich dankbar dafür sein kann, wenn mein Körper das überhaupt mitmacht.“

Trotzdem möchte er „aber genau diese Einstellung wieder loswerden“, schließlich behindere sie seine Zuversicht und seinen Optimismus. „Ab jetzt bin ich einfach ein bisschen vorsichtiger“, so der Sänger.

Praktisch heißt das für Matthias Reim einfach: weniger Termine. „Ich will nicht mehr ’noch schnell‘ machen, sondern ich will genießen. Und dafür nehme ich mir einfach die Zeit“, erklärte er dem Blatt.

Zeit hat sich der gebürtige Hesse auch für sein neues Album genommen. ‚Phoenix‘ erschien im April und konnte in Deutschland bis auf Platz zwei klettern. Thematisch passt die mittlerweile 16. Platte von Matthias Reim auch ziemlich gut zu ihm.

„Ich bin anscheinend so eine Art Phoenix, kriege immer wieder einen drauf. Ob das nun der künstlerische Absturz Ende der 90er war, meine Vollpleite in den 2000er-Jahren oder mein körperliches Aus vor einem halb Jahr“, sinnierte er unlängst im Gespräch mit ‚SVZ.de‘. „Ich stehe aber hinterher immer wieder auf und es läuft danach auch besser als vorher. Das Motiv passt zu mir, ich werde besser, auf der Bühne und im Leben. Wenn einer aufsteht, nachdem er totgesagt wurde, dann bin ich das“, freute sich Matthias Reim.