Rainer Langhans (67) begleitete Jutta Winkelmann (†67) auf ihrem letzten Weg.
Die 68er-Ikone, die der jüngeren Generation durch das Dschungelcamp ein Begriff ist, kannte seine Freundin ein halbes Jahrhundert lang. Gemeinsam lebten sie in ihrer berühmten Kommune, dem Harem, und teilten sich Tisch und Bett. Nun ist Jutta an Knochenkrebs gestorben und Rainer hat eine Lebensgefährtin verloren. Im Interview mit der ‚Bild‘ zeigte er sich betroffen:
„Sie hat in den letzten Tagen schwer nach Atem gerungen. Es war keine einfache Situation. Aber das Gefühl, dass Jutta sich bewusst dafür entschieden hatte, diesen Übergang in dieser Form zu vollziehen, war tröstend.“
Er selbst sei in den letzten Stunden bei ihr gewesen und habe sie unterstützt, wie er sich erinnerte: „Es war ein sehr bewusstes Sterben. Jutta wollte nicht von Schmerzmitteln benebelt diesen Übergang in eine andere Realität gehen. Sie verzichtete auf Morphine und bat uns, auch keine weiteren Operationen über sich ergehen lassen zu müssen. Sie wollte nicht das Bewusstsein verlieren, bevor es natürlich abgeschaltet wird. Sie bestand auf diesen Moment der Klarheit.“
Zu der Kommune gehörte in den 60er- und 70er-Jahren auch Uschi Obermaier (70), die sich von ihrem ehemaligen Weggefährten allerdings weitgehend distanziert hat. Irgendwann zerbrach die Kommune und somit auch die Harmonie, wie sich Rainer Langhans kürzlich im Gespräch mit der ‚Abendzeitung München‘ erinnerte: „Wir lebten im Paradies. Irgendwann wurden wir alle rausgeschmissen, viele verkrafteten das nicht gut. Ich habe meinen Weg gefunden.“