Anne Hathaway (33) konnte sich gar nicht richtig über ihren Oscar freuen.
Bei den Academy Awards 2013 wurde die US-Schauspielerin (‚Man lernt nie aus‘) für ihre Darstellung der in Armut lebenden Fantine in dem Musicaldrama ‚Les Misérables‘ als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet, womit sie damals aber eigentlich nicht umzugehen wusste. Sie berührte vor allem die Tatsache, dass so ein tragischer Part ihr den prestigeträchtigen Filmpreis verschaffte.
„Ich fühlte mich sehr unbehaglich“, gestand Anne nun im Interview mit ‚The Guardian‘. „Ich verlor gewissermaßen meinen Verstand beim Drehen des Films und ich war noch nicht wieder ganz bei Sinnen. Dann musste ich vor meinen Kollegen aufstehen und etwas fühlen, was ich eigentlich gar nicht fühlte – und zwar unkomplizierte Freude. Das ist ja natürlich: Man gewinnt einen Oscar und sollte glücklich sein. Ich fühlte mich aber nicht so.“
Für die Rolle der leidgeprüften Fantine ließ sich der Hollywood-Profi sogar seine lange Mähne abschneiden, kein Wunder also, dass die Sache für Anne mehr als nur ein Job war. Auf dem roten Teppich bei den Oscars gab sie sich trotzdem beherrscht. In einem glamourösen Prada-Kleid und Schmuck von Tiffany & Co. begeisterte sie auch Fashion-Kritiker, wohl fühlte sich die Leinwand-Beauty aber dennoch nicht.
„Es kam mir einfach falsch vor, da in einem Kleid zu stehen, das mehr Geld kostet, als manche Menschen jemals in ihrem Leben zu sehen bekommen werden“, so Anne Hathaway. „Und es fühlte sich falsch an, einen Award für die Darstellung eines Schmerzes zu gewinnen, der immer noch ein großer Teil unseres kollektiven menschlichen Erlebens ist.“