Bjarne Mädel (50) spricht über den gestiegenen Druck in der Gesellschaft.
Der Darsteller (‚Stromberg‘) ist sowohl im Film als auch im Fernsehen viel beschäftigt. Da steht Bjarne selbst ständig unter Strom – und das, ohne fleißig Social Media zu nutzen, wie es die jüngere Generation tut. Dass die sich zunehmend überfordert fühlt, ist für Bjarne gar kein Wunder, wie er im Interview mit der ‚Deutschen Welle‘ erklärte: „Ich glaube, dass die Eindrücke heutzutage so vielfältig sind, dass man so vieles können muss, da hat man Instagram und Snapchat, man muss überall mithalten, man muss überall etwas von sich preisgeben, sonst gehört man schon nicht mehr dazu.“
Als Resultat aus dem ständigen Druck ist oft der komplette Rückzug der Weg, der von jungen Erwachsenen gewählt wird, um wieder zu sich zu kommen: „Das ist immer eine zusätzliche Belastung, dass es da eine Welt gibt neben der eigentlichen, die auch noch ganz wichtig zu sein scheint. Man muss also beides bedienen: Man muss im Internet präsent sein, bei seinen Freunden, aber man muss auch das richtige Leben auf die Reihe kriegen, das ist eben noch eine zusätzliche Belastung, ohne dass man das so bewusst wahrnimmt. Man ist einfach permanent gefordert.“ Statt dem kompletten Rückzug wäre man allerdings besser beraten, sich zu fragen, was im Leben wirklich wichtig sei, so Bjarne weiter.
Der Druck gehe aber weit über die neuen technologischen Errungenschaften hinweg. Schließlich habe sich auch der Arbeitsmarkt im Laufe der Jahrzehnte stark verändert, was zusätzlich zum gesellschaftlichen Druck beigetragen habe. „Vielleicht nicht so sehr der Druck darauf, was man können muss, sondern auf das, was man vorweisen muss“, so Bjarne Mädel im Gespräch mit der ‚Berliner Morgenpost‘.