Christian Rode: Mehr als nur die Stimme von Bert

Christian Rode: Mehr als nur die Stimme von Bert

Christian Rodes (†81) Stimme ist verstummt.

Der Darsteller wurde als Synchronsprecher von zahlreichen großen Stars bekannt, lieh er doch unter anderem Michael Caine (84, ‚Batman Begins‘), Christopher Lee (†93, ‚Dracula‘) und Christopher Plummer (88, ‚Alles Geld der Welt‘) seine Stimme. Vor allem Kinder dürften ihn als Bert aus der ‚Sesamstraße‘ kennen. Nun ist der profilierte Bühnenschauspieler und Sprecher am 15. Februar in Berlin verstorben, wie die Agentur ‚Stimmgerecht‘ mitteilt.

Mit Christian Rode verliert Deutschland damit nicht nur eine ihrer prominentesten Stimmen, sondern auch einen Menschen, der ganze Generationen geprägt hat. Schließlich war er immer wieder ein gern gebuchter Gast in Hörspielklassikern wie ‚Die drei Fragezeichen‘ und ‚TKKG‘. Bereits in den 80er Jahren begann Christian Rode, die Rolle zu sprechen, die ihn unsterblich machen sollte: Gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Groeger (†84) sprach er bis zuletzt in über 100 Hörspielen die Werke Arthur Conan Doyles ein. Als Sherlock Holmes und Doktor Watson werden sie auch weiterhin begeistern, denn noch vor dem Tod der beiden Stars wurden über zwei Dutzend Folgen in Vorarbeit aufgenommen. Nachdem vor weniger als einem Monat bereits Peter Groeger verstorben war, ist ihm nun sein jahrzehntelanger Weggefährte gefolgt.

‚Sherlock Holmes‘-Regisseur Gerd Naumann trauert nicht nur um einen großen Schauspieler, wie er in einem Statement mitteilt: „Worte müssen aufgrund der Lebensleistung und des einzigartigen Naturells verblassen. Nur so viel: Mit Christian ging ein Freund. Tröstlich ist allerdings, dass sich Holmes und Watson nun wieder begegnen und in alten Zeiten schwelgen können. Mit einem warmen Tee zusammensitzen und alle jene Geschichten erzählen, die für Menschen ihrer Generation prägend waren. Wir jüngeren saßen oft daneben und hörten staunend zu. […] Mit Rode und Groeger verstummen diese Stimmen der Vergangenheit, die uns jahrzehntelang vertraut waren. Was bleibt ist der letzte Vorhang und das Wissen darum, dass uns alle die letzte ‚Reife‘ erwartet. Danke, Christian!“