Fahri Yardim schwillt der Kamm.
Der Darsteller (‚Jerks‘) ist türkischstämmiger Abstammung und daher sehr empfindlich, was rechte Hetze angeht. So bereitet es ihm oft lange, wache Nächte, wenn er radikale Parolen im Internet lese, wie er nun gegenüber der ‚Berliner Zeitung‘ auf die Frage antwortete, was ihn auf die Palme bringe:
„Wenn die Komplexität der Dinge, die eigentlich eine gewisse Demut verlangen, sich auf eine rülpsende Hetze reduziert. Kommentarspalten von Focus online etwa. Das kann mir zusetzen und tut ernsthaft weh. Das Gebaren von Minderwertigkeitskomplexen, egal auf welcher Seite, kann wirklich hässliche Züge tragen.“
Wenn er so etwas lese, schlafe er schlecht, führe innere Kämpfe und diskutiere lange mit sich selbst. Fahri wünscht sich, dass Menschen ein bisschen netter zueinander sind, wie er betone:
„Das, was wir jetzt am Ausdifferenzieren und sich Wiederabspalten erleben, gibt es dann nicht mehr. Die Not kann auch zum Zusammenhalt führen. Vom Universum aus betrachtet, ist die Erde ein fragiles Stückchen Land. Da wäre es gut, wenn alle Bewohner zusammenhalten würden.“
Was den Zorn angeht, gibt es durchaus einige Gemeinsamkeiten zwischen Fahri Yardim und Rocket, dem Waschbären aus ‚Guardians of the Galaxy‘, den er in der deutschen Fassung spricht, wie der Schauspieler gegenüber ’nordbuzz‘ verraten hatte:
„In Rocket steckt aber beileibe nicht nur Zornigkeit, sondern auch ein gewisser Weltschmerz. Und wenn dann jemand seine Geldgier über Menschenleben stellt und versucht, den Bus von Borussia Dortmund in die Luft zu sprengen, dann meldet sich der Rocket in mir und wird ziemlich wütend.“