Gwyneth Paltrow: Von Wissenschaftlern kritisiert

Gwyneth Paltrow: Von Wissenschaftlern kritisiert

Schauspielerin Gwyneth Paltrow wurde von Fachleuten angegriffen, weil sie Unsinn über ihre Internetseite verbreiten würde.

Nicht erwiesen: Gwyneth Paltrow (39) soll laut Experten wissenschaftlichen Quatsch verbreiten.
Die Schauspielerin (‚Shakespeare in Love‘) gibt auf ihrer Internetseite ‚Goop‘ laufend Ernährungstipps. Sie schrieb zum Beispiel: „Ich habe schon über Dr. Alejandro Jungers Reinigungsprogramm geschrieben, weil es so gut für mich war; es ist das Beste, wenn man entgiften und sich auch gedanklich Klarheit verschaffen möchte und dazu noch ein paar Pfunde verlieren möchte … Ein Prosit auf eine glückliche Leber und ein tolles 2011!“ Das kam bei einigen Wissenschaftler nicht gut an. Der Arzt Christian Jessen geht davon aus, dass Entgiftung nicht immer die Antwort auf alles sein muss. „Ihr Körper hat mit der Leber und den Nieren ein fantastisches Entgiftungsprogramm. Es ist besser, viel Wasser zu trinken, sich ausgewogen zu ernähren, viel zu schlafen und den Körper machen lassen, was er am besten kann.“
In dem Bericht der SAS (Sense about Science – Vernünftige Wissenschaft) für 2011, in dem sich Experten den von Promis verbreiteten Ratschlägen für die Gesundheit annehmen, bekam nicht nur Gwyneth Paltrow etwas auf die Finger. Reality-Star Snooki (24) wurde von den Fachleuten kritisiert, weil sie den Leuten erzählt hatte, dass sie das Meer meiden sollten, weil es so salzig aufgrund von Wal-Sperma sei. „Das Salz des Meeres resultiert daraus, dass das Wasser für Millionen von Jahren über Mineralien und Steinen strömte“, erklärte Simon Boxall. „Diese langsame Auflösung hat zu der ’salzigen Natur‘ der See  geführt – es ist nicht nur Salz, sondern jedes Material der Erde wie zum Beispiel Gold. Salzwasser hält das Meereswasser frei von menschlichen Krankheitserregern. Also warum sollte man nicht zurück zum Strand und dem Meer noch eine Chance geben?“
Die Chefin von SAS, Tracy Brown, findet, dass es keine Entschuldigung für Promis geben dürfte, die solchen Blödsinn verbreiten würden. „Es ist einfach, diese Bemerkungen von Prominenten über Gesundheit und Wissenschaft abzutun, aber diese Ansichten reichen tief und wenn erst einmal in Umlauf, kann so eine Promi-Aussage über Vermeidung von Krebs oder Umweltverschmutzung kaum wieder zurückgenommen werden. In einer Zeit, in der Prominente das öffentliche Bewusstsein bestimmen, liegt auf der vernünftigen Wissenschaft ein Druck, damit Schritt zu halten.“
Und auch der britische Medienmogul Simon Cowell (53) verbreitet nach Ansicht der Fachleute einen Haufen Unsinn. Der Brite hatte behauptet, dass sein Vitamincocktail von Vitamin C, B 12 und Magnesium dazu führen würde, dass er jünger aussehe. Ursula Arens von der britischen Ernährungsorganisation glaubt, dass diese künstliche Vitaminzuführung nicht zu dem Ergebnis führen würde. „Die Absorbierung von Vitaminen ist sehr effizient – es sei denn, man ist krank oder hat besondere Darmprobleme – alles was man isst, wird vom Körper aufgenommen.“
Vielleicht sollte man wirklich eine Exptertenmeinung holen, bevor man den Gesundheitstipps von Gwyneth Paltrow und Co. folgt.