Harald Krassnitzer: "Engagement kann man nicht auf Fernsehgesichter reduzieren"

Harald Krassnitzer: "Engagement kann man nicht auf Fernsehgesichter reduzieren"

Harald Krassnitzer (56) setzt sich für andere Menschen ein und erwartet das auch von Nicht-Promis.

Der Schauspieler (‚Tatort‘) ist der Ansicht, dass Personen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, viel eher dort helfen können, wo Hilfe benötigt wird. Harald engagiert sich selbst schon länger für Dritte-Welt-Länder und spendet Geld für die Hilfsorganisation Amref. Doch nur weil er bekannt ist, kann er die Welt nicht alleine retten, wie er im Interview mit der ‚BZ‘ erklärte:

„Ich glaube, Engagement kann man nicht auf Fernsehgesichter reduzieren. Es ist eine Grundhaltung, ob man das möchte oder nicht.“

Das Problem bei einer derartigen Hilfe sei sogar manchmal, dass Promis die Hilfe nur als positive PR für sich sehen. „Ich kenne so viele Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, aber trotzdem […] vor Ort wirklich gute Hilfe leisten. Das scheint mir manchmal wichtiger zu sein, als irgendein Promi, der mal eben kurz runterfliegt und ein im Sterben liegendes Kind in den Arm nimmt.“

Doch sich selbst sieht er dabei nicht mal als Star. Dem ‚Tagesspiegel‘ erklärte Krassnitzer, dass er genau weiß, wie es in seiner Branche läuft: „Ich bleib‘ da sehr bescheiden. Man neigt als Schauspieler gerne mal dazu, diese Komplimente persönlich zu nehmen. Zu denken, dass man was Besonderes ist. So sehe ich mich nicht. Das Geschäft ist schnelllebig geworden.“

Aber ob Promi oder nicht: Sollte Harald Krassnitzer in ein paar Jahren wirklich weg vom Fenster sein, wird er dennoch weiterhin den Schwächeren helfen.