Ja Rule: Er muss sich gleich dreimal vor Gericht verantworten

Ja Rule: Er muss sich gleich dreimal vor Gericht verantworten

Ja Rule (41) hat als Organisator des desaströsen Fyre Festivals nun die dritte Klage am Hals.

Es war einer der größten Flops des Jahres, dabei sollte das Fyre Festival eigentlich DIE Veranstaltung für die Reichen und Schönen werden. Eine Karte für die Musikveranstaltung auf den Bahamas gab es nämlich erst ab umgerechnet 900 Euro. Für die teuerste Preisklasse mussten Besucher über 10.000 Euro blechen.

Teuer wird es jetzt allerdings vor allem für die Veranstalter, zu denen der Rapstar (‚Wonderful‘) gehört. Zusammen mit Tech-Unternehmer Billy McFarland wollte er das Fyre Festival am Wochenende des 28. Aprils auf der Insel Great Exuma abhalten. Allerdings waren die beiden mit dieser Verantwortung offenbar so überfordert, dass nichts zur rechten Zeit fertig war. Namhafte Künstler wie Major Lazer, Tyga und Pusha T wurden in Zelten der Katastrophenhilfe anstatt in ihren versprochenen Luxusvillen untergebracht. Klar, dass einer nach dem dem anderen seinen Auftritt absagte und schließlich das komplette Festival gecancelt werden musste.

Nachdem alle Besucher sicher zurück nach Hause geflogen wurden, flatterte Ja Rule auch schon die erste Klage ins Haus: Star-Anwalt Mark Geragos zeigte die Veranstalter wegen Betrugs und Vertragsbruchs an und forderte 100 Millionen Dollar [91 Millionen Euro] Schadenersatz. Wenige Tage später, am 2. Mai, zog auch John Girardi, Anwalt für Personenschaden, vor Gericht und reichte im Auftrag von drei Klienten Klage ein.

Nun kommt zu diesen beiden Verfahren offenbar ein drittes hinzu. Laut ‚Pitchfork.com‘ wird in Dokumenten ersichtlich, dass Karteninhaber Matthew Herlihy und Anthony Lauriello eine Schwurgerichtsverhandlung gegen Ja Rule, Billy McFarland und zwei weitere Organisatoren fordern. Die Angeklagten werden der „falschen Darstellung, materiellen Versäumnissen und Fahrlässigkeit“ beschuldigt und ihrem „Versagen, die Erfahrung zu organisieren, vorzubereiten und Besucher damit zu versorgen, welche die Angeklagten als einen luxuriösen Ausflug auf eine private Insel vermarktet hatten“.

Wie viel Schadenersatz die Kläger verlangen, ist bisher unklar. Ja Rule und Co. schweigen indes zur dritten Anklage.