Joanna Lumley: Schwarz will doch niemand sehen

Joanna Lumley: Schwarz will doch niemand sehen

Joanna Lumley (71) will kein Zeichen setzen.

Die Darstellerin (‚Absolutely Fabulous‘) wird am 18. Februar Geschichte schreiben, denn die Britin ist die erste Frau, die die Verleihung der BAFTAs moderiert. Es ist auch die erste BAFTA-Verleihung seit Beginn der #MeToo-Bewegung, in deren Rahmen Frauen weltweit ihre Stimmen gegen Machtmissbrauch von Männern (nicht nur) in der Filmindustrie erhoben haben. Als Symbol für das dadurch entstandene Leid der Frau hatte sich bereits im Januar dieses Jahres eine Mehrheit der Frauen dazu entschieden, bei der Verleihung der Golden Globes Schwarz zu tragen. Joanna denkt allerdings gar nicht daran, in einer schwarzen Robe auf der Bühne zu stehen, wie sie im Gespräch mit dem ‚OK!‘-Magazin erklärte:

„Ich glaube nicht, dass irgendjemand Schwarz sehen will. Ich hatte mich schon für ein Outfit entscheiden müssen, bevor all das an die Öffentlichkeit kam, also werde ich ein einfaches graues Kleid tragen, dass Betty Jackson für mich angefertigt hat. Ich werde aussehen wie eine strenge Direktorin.“

Den Kurs, den die #MeToo-Bewegung genommen hat, sieht sie selbst kritisch, da es Frauen gegen Männer ausgespielt und für Verunsicherung gesorgt habe, wie Joanna fortfuhr:

„Männer wissen gar nicht mehr, wie sie einer Frau sagen sollen, dass sie zauberhaft aussieht. Das könnte schon als Beleidigung verstanden werden. Lüsterner Bastard! Ich sympathisiere mit den Frauen, die diesen Horror durchmachen mussten, aber jeder sollte selbst darüber richten. Wenn du nicht sicher bist, ob du deinen Schlüpfer ausziehen und mit ihm schlafen willst, dann schreie nicht später: ‚Ich wollte es nicht tun!'“

Derartige Situationen zu vermeiden sei schließlich ganz simpel, so Joanna Lumley: „Gehe nicht in das Hotelzimmer von jemandem, wenn du betrunken bist. Es wird kein gutes Ende nehmen. Wenn du betrunken bist und dich einer Gefahr aussetzt, wirst du verletzt.“