Johann König (45) verändert sich immerzu.
Der Entertainer begann vor 15 Jahren als Komiker aufzutreten und konnte mit seinem langsamen Sprechen und der brüchigen Stimme schnell Erfolge feiern. Die brüchige Stimme sei dabei fast von alleine gekommen, wie sich Johann nun im Interview mit dem ‚General Anzeiger‘ erinnerte:
„Als ich vor gut 15 Jahren mit Comedy anfing, war ich auf der Bühne richtig nervös. Das war echte Nervosität, keine Inszenierung. Ich werde sogar heute noch nervös, wenn ich mir alte Fernsehauftritte anschaue.“
Mittlerweile spricht Johann auf der Bühne auch schnell, singt und tanzt – das ist eine erstaunliche Weiterentwicklung seiner Figur, die seinen Fans ans Herz gewachsen ist. Dabei macht er eine bewusste Unterscheidung zwischen seinem Alltags-Ich und seinem Bühnen-Ich:
„Ich rede jetzt normal, aber auf der Bühne wäre das nicht lustig. Bei mir ist es eine Mischform. Manche fragen sich: Meint er das jetzt ernst oder nicht? Um ehrlich zu sein: Manchmal weiß ich es selbst nicht. Meine Mutter hat das wahnsinnig gemacht. Sie wusste nie, ob ich ‚Nein‘ meine, wenn ich ‚Nein‘ sage. Sie erkennt aber auch, dass ich heute dadurch auf der Bühne eine gewisse Spannung erzeuge.“
Eine bestimmte Botschaft, die er seinem Publikum mit auf den Weg geben will, habe Johann König selbst aber nicht, wie er bescheiden gegenüber dem ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ erklärte: „Ich bin nicht auf der Bühne, um etwas zu erreichen. Ich erzähle Dinge, die mir auffallen, und freue mich, wenn die Leute das auch lustig finden. Ich glaube, dass sie am Ende merken, dass ich tatsächlich im Bio-Laden wegen der Meere auf die Plastiktüte verzichte, dafür aber den bedrohten Fisch esse. Ich will zeigen, dass ich zwar Bescheid weiß, aber in genauso viele Fallen tappe wie alle anderen.“