Luc Besson: James Cameron hielt mich für einen Idioten

Luc Besson: James Cameron hielt mich für einen Idioten

Luc Besson (58) kam sich in James Camerons (62) Gegenwart dumm vor.

Der Regisseur hat sein aktuelles Projekt, ‚Valerian – Die Stadt der tausend Planeten‘, beendet. Das war jedoch ein jahrelanger, schweißtreibender Kampf, schließlich handelt es sich um einen aufwändig produzierten Science-Fiction-Film, der sich zu einem Großteil auf Special Effects verlässt – und das, obwohl Luc selbst gar kein Technikexperte ist, wie er im Interview mit dem ‚Hollywood Reporter‘ gestand:

„Ich habe keinen Computer. Ich habe so ein iPad mit Musik drauf.“

Deshalb musste ein Experte helfen, als es um die Umsetzung der ‚Valerian‘-Idee ging. Dieser Experte wurde in James Cameron gefunden, der Luc das Angebot machte, das Set von ‚Avatar‘ zu besuchen, um den Meister bei der Arbeit zuzuschauen: „Er hat mich zu den Dreharbeiten für ‚Avatar‘ in Los Angeles eingeladen, weil ich gesagt habe, ‚Ich schreibe was über Scifi.‘ Er wollte mir zeigen, wie man so etwas macht. Dann war ich da und stand in dieser Fabrik, die vollkommen leer war. Er hat mich am Anfang für einen Idioten gehalten, weil ich nicht gleich alles verstanden habe. Er hat mich angesehen, als ob er sagen wollte: ‚Dieser Idiot versteht ja gar nichts.‘ Dann sind wir zum Mittagessen gegangen und ich habe ihm viele Fragen gestellt. Er hat mir einige Tipps gegeben. Er war solch ein Gentleman, so selbstsicher. Die Menschen, die selbstsicher sind, sind auch sehr großzügig.“

Es hat zehn Jahre gedauert, bis Lucs Vision des Comics auf die Leinwand kommt. Dabei hat er sogar noch länger mit der Idee einer Umsetzung zugebracht. Schon bei den Dreharbeiten zu ‚Das fünfte Element‘ habe er darüber nachgedacht: „Der Designer, Jean-Claude Mezieres, hat gesagt, ‚Warum machst du nicht Valerian? Warum machst du dieses dumme fünfte Element-Ding?‘ Ich habe ihm gesagt, dass es unmöglich sei. Aber dann ist die Technik Schritt für Schritt besser geworden. Ich habe angefangen, das Drehbuch zu schreiben. Ich habe einige Jahre geschrieben, um zu sehen, ob es gut genug ist.“

Luc Bessons Film startet am 20. Juli in den deutschen Kinos.