Lupita Nyong'o: So krass waren ihren Begegnungen mit Harvey Weinstein

Lupita Nyong'o: So krass waren ihren Begegnungen mit Harvey Weinstein

Lupita Nyong’o (34) erzählte von ihren verstörenden Erlebnissen mit Harvey Weinstein (65).

Sie ist einer der hellsten Sterne Hollywoods (‚Black Panther‘), er der am tiefsten gefallene Regisseur der Traumfabrik. Was die beiden verbindet? Eine Reihe bizarrer Treffen, von denen Lupita nun nach langem Schweigen endlich berichtet hat.

In einem Artikel für die ‚New York Times‘ enthüllte die Oscargewinnerin, dass sie Weinstein 2011 als Schauspielstudentin während der Filmfestspiele in Berlin bei einem Dinner kennenlernte. Wenig später lud er sie in sein Haus in Westport, Connecticut ein, wo ein Filmabend mitsamt seiner Familie stattfinden sollte. Doch kaum hatte der Film begonnen, bat Weinstein seinen Gast, ihn auf sein Zimmer zu begleiten – die Kids blieben einfach vor der Glotze sitzen.  

Er habe ihr gesagt, dass er sie massieren wolle. „Ich dachte zuerst, er macht einen Scherz“, schrieb Lupita. „Aber das tat er nicht. Zum ersten Mal seit ich ihn getroffen hatte, fühlte ich mich nicht sicher.“ Um sich von dem Filmemacher nicht anfassen lassen zu müssen, drehte die Künstlerin in ihrer Panik den Spieß einfach um: Sie wolle ihn massieren, sagte sie. „Ich fing an, seinen Nacken zu massieren, um mir ein wenig Zeit zu erkaufen, damit ich einen Ausweg aus dieser misslichen Situation finden könnte“, erklärte die Künstlerin ihren Gedankengang. Als Harvey Weinstein dann aber Anstalten machte, seine Hose auszuziehen, war es Lupita Nyong’o endgültig zu viel: Sie sagte dem Produzenten, dass sie sich unwohl fühle, und verließ sein Haus.

Doch ihr Weg sollte den seinen noch öfter kreuzen. Bei ihrer nächsten Begegnung auf dem TriBeCa Filmfestival in New York ließ Weinstein die junge Frau wissen: Wenn sie erfolgreich in Hollywood werden wolle, müsse sie solche Situationen wie bei ihm zu Hause über sich ergehen lassen. „Er sagte mir, er habe Schauspielerin X und Schauspielerin Y gedatet, und ich solle mir ansehen, wo die jetzt stünden“, zeigte sich Lupita fassungslos.

Erneut lud er sie auf sein Zimmer ein, doch die Schauspielerin lehnte kategorisch ab. Als sie daraufhin fragte, ob trotzdem alles „okay“ zwischen ihnen sei, antwortete Weinstein: „Was deine Karriere betrifft, weiß ich es nicht, aber dir wird es gut gehen.“

Nachdem die Überfliegerin 2013 mit ’12 Years a Slave‘ für Aufsehen sorgte – und im Jahr darauf sogar den Oscar für ihre Rolle in dem Drama gewann -, änderte Harvey Weinstein seine Herangehensweise.

„Ich sah Harvey erst im September 2013 wieder, auf der Premiere von ’12 Years a Slave‘ in Toronto. […] Er sagte mir, er könne nicht glauben, wie schnell ich aufgestiegen sei in Hollywood, und dass er mich so schlecht behandelt habe in der Vergangenheit. Er würde sich schämen für seine Aktionen und wolle mir versprechen, mich in Zukunft mit mehr Respekt zu behandeln. Ich sagte danke, schwor mir aber, niemals mit Harvey Weinstein zu arbeiten.“

Daran hat Lupita Nyong’o sich gehalten.