M.I.A.: Revolution ist marketingfähig geworden

M.I.A.: Revolution ist marketingfähig geworden

M.I.A. (42) versteht die Welt nicht mehr.

Die Musikerin (‚Bad Girls‘), die mit richtigem Namen Mathangi Maya Arulpragasam heißt, ist seit 2002 erfolgreich und konnte mit Hits wie ‚Paper Planes‘ und ‚Born Free‘ große Erfolge feiern. Dabei wurde M.I.A. nicht immer nur gefeiert, sondern auch oft harsch kritisiert. Das lag vor allem an ihren Tätigkeiten als Aktivistin und ihren Kommentaren zu politischen und sozialen Themen. So plädiert sie seit Jahren für einen kulturellen Wandel, sah sich aber immer wieder negativen Reaktionen ausgesetzt. Umso mehr wundert es sie, dass jetzt die #MeToo-Bewegung derart gefeiert wird. Im Interview mit ‚High Snobiety‘ erklärte sie: „Momentan ist Revolution marketingwirksam eingesetzt worden. Jeder, der bei den Grammys gesprochen hat, ist ‚Oh mein Gott, so mächtig‘, was Dinge angeht, die größtenteils noch akzeptiert werden. Wenn ich solche Dinge aber vor Jahren gesagt habe, war es immer eine Riesenschlagzeile.“

M.I.A. hat das Gefühl, ihre Kritiker nie zufriedenstellen zu können – unabhängig von der Lebenslage, in der sie sich befindet: „Das ganze kulturelle Unterhaltssystem war so angewidert von mir. Als ich bereit war, mich niederzulassen, normal zu sein, zu heiraten und ein Baby zu bekommen, haben sie gesagt: ‚Was zur Hölle machst du denn? Warum bist du in Beverly Hills?‘ Als ich dann ein Jahr später aus dem ganzen System rausgeschmissen wurde und kein Geld mehr hatte, haben sie gesagt: ‚Du bist eine Sch**ß-Künstlerin. Niemand mag dich, weil du keine Milliardärin bist.'“ Wie heißt es? Irgendwas ist immer.