M.I.A.: Die Musikindustrie ist verdorben

M.I.A.: Die Musikindustrie ist verdorben

M.I.A. (42) hält wenig von ihrer Zunft.

„Die Musik ist so engstirnig und unternehmerisch geworden“, beklagt die Rapperin (‚Born Free‘), die mit bürgerlichem Namen Mathangi ‚Maya‘ Arulpragasam heißt, im Interview mit ‚BBC News‘. „Wer berühmt werden will, geht ins Fernsehen – es ist nicht mehr so, dass Bands sich in der Schule kennenlernen und noch ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Musik wird zum Katalog-Futter, ein unternehmerisches Ding, das im Zusammenspiel mit moderner Technik dann in Hologrammen auf Tour endet. So geht der menschliche Aspekt immer weiter verloren.“

M.I.A.s Eltern stammen aus Sri Lanka, sie selbst wurde in London geboren und suchte lange Zeit ihr Glück in Amerika. Warum sie so getrieben ist? Das erklärte die Sängerin so: „Als ich in England aufwuchs, sagten alle zu mir, ich solle Popstar werden – das sei das Größte. Also wurde ich Popstar. Danach sagten alle, ich solle nach Beverly Hills ziehen, einen Prinzen heiraten und Cinderella sein – das sei das Größte. Also machte ich das auch.“

Gut, ganz wahr ist das nicht: M.I.A. lebte zwar mit ihrem Prinzen Benjamin Bronfman, dem Gründer des Plattenlabels Green Owl Record, in Amerika und die beiden haben auch einen gemeinsamen Sohn – allerdings waren sie nie verheiratet, sondern nur verlobt. Die Beziehung scheiterte im Februar 2012. Das Größte in ihrem Leben ist also sicherlich ihr Sohn Ikhyd – und ihre Arbeit, versteh sich.

„Ich mag es einfach zu arbeiten“, lacht M.I.A., „das habe ich schon immer gemocht.“