Michael Fassbender lebt nicht in der Vergangenheit

Michael Fassbender lebt nicht in der Vergangenheit

Der deutsche Export-Star Michael Fassbender quält sich nicht lange mit Verbesserungsgedanken, wenn die letzte Klappe eines Films gefallen ist.

Realist: Sobald ein Film abgedreht ist, geht Michael Fassbender (34) zum nächsten Projekt über.
Der deutsche Schauspieler (‚X-Men: Erste Entscheidung‘), der seit seiner Rolle in ‚Inglourious Basterds‘ vermehrt in Hollywood Karriere macht, stellt sich nach dem Abschluss eines Films selten die Frage, was er hätte besser machen können.
Der französischen ‚Vogue‘ erklärte der Schönling: „Nach den Dreharbeiten ist es schwer für mich zu sagen, was mir ein Film gezeigt hat. Ich verweile nicht lange bei einem Projekt, wenn es erst vorbei ist. Was vorbei ist, ist vorbei. Ich weiß, ich habe mein Bestes gegeben und mache mit dem nächsten Projekt weiter. Ich vergesse schnell, das hilft mir, mich weiterzuentwickeln.“
Bei ‚Eine dunkle Begierde‘ arbeitete Michael Fassbender mit Regisseur David Cronenberg zusammen, bei ‚Hunger‘ und ‚Shame‘ mit Filmemacher Steve McQueen. Beide Männer bewundert der Heidelberger sehr: „Was die zwei verbindet, ist ihre Vortrefflichkeit“, betonte Fassbender und zeichnete ein klareres Bild: „Diese zwei Regisseure denken schon vor dem Dreh an ihre Aufgabe. Der Hauptteil ihrer Arbeit passiert in der Woche vor Drehbeginn, wenn wir dann am Set sind, sind wir komplett frei das zu tun, was wir wollen. Sie sagen nicht viel, ein kleine Anmerkung hier und da, da war’s.“
Mit seinem wachsenden Erfolg in den USA hat sich der Beau schon überlegt, nach Los Angeles zu ziehen. Die Stadt behagt ihm allerdings nicht wirklich, weil zu wenig los ist: „Ich habe versucht [in LA zu leben] … Aber ich muss etwas fühlen, wenn ich das Haus verlasse. Wenn ich in Paris, London oder New York auf die Straße trete, mag ich es, dass Menschen um mich herum sind. In Los Angeles ist das Leben irgendwie inselartig. Du gehst aus dem Haus, setzt dich ins Auto und fährst.“
Außerdem kann der Export-Star nicht auf Wind, Regen und Schnee verzichten. „Das Wetter [in LA] stört mich – dieser Eindruck, dass du das ganze Jahr über die gleiche Jahreszeit hast. Irgendwie ist das Leben dort zu einfach: Die Sonne scheint immer, der Strand ist nah“, sinnierte Michael Fassbender.