Oliver Stone: Weinstein soll einen fairen Prozess bekommen

Oliver Stone: Weinstein soll einen fairen Prozess bekommen

Oliver Stone (71) hat Harvey Weinstein (65) in Schutz genommen.

Der Filmemacher (‚Snowden‘) hat sich über den derzeitigen Skandal Nummer eins geäußert, nachdem sich bereits dutzende Stars der Entertainment-Industrie (zumeist Frauen) gegen den Produzenten ausgesprochen hatten. Dieser hatte über drei Jahrzehnte hinweg Frauen sexuell belästigt. In den vergangenen 30 Jahren hat er acht Frauen Entschädigungen gezahlt, drei Frauen werfen ihm Vergewaltigung vor. Oliver Stone hatte bislang über den Fall geschwiegen, im Rahmen des Busan International Film Festivals in Südkorea allerdings seine Meinung über Harvey Weinstein und die Anschuldigungen deutlich gemacht:

„Ich glaube daran, dass man erst wartet, bis der Fall vor Gericht geht. Ich glaube nicht, dass ein Mann von einem System verurteilt wird, das Selbstjustiz betreibt. Was er gerade durchmacht, ist auch für ihn nicht einfach. Er war ein Konkurrent und ich habe nie mit ihm Geschäfte gemacht. Ich habe Horrorgeschichten über jeden in diesem Business gehört. Ich werde das also nicht kommentieren. Ich werde abwarten. Das ist das Richtige.“

Sein Kollege Quentin Tarantino (54, ‚Pulp Fiction‘) ging den Skandal anders an – er ist stärker betroffen als Oliver Stone. Der Regisseur hatte fast alle seine Filme mit Harvey Weinstein gemacht und drückte sich auf Twitter folgendermaßen über die Vorwürfe aus:

„Die ganze letzte Woche über war ich sprachlos und entsetzt über die Erkenntnisse, die über meinen Freund Harvey Weinstein ans Licht gekommen sind. Ich brauche noch ein paar Tage, um meinen Schmerz, meine Emotionen, meine Wut und meine Erinnerungen zu verarbeiten. Dann werde ich öffentlich darüber sprechen.“