Robin Wright (51) wurde diskriminiert.
Die Darstellerin avancierte spätestens mit ihrer Rolle in ‚Forrest Gump‘ zu einer der gefragtesten Leinwandgrazien ihrer Generation. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch mit sexistischen Regisseuren und Produzenten zu kämpfen hatte, wie sie sich nun erinnerte. Auf dem ‚Kering’s Women in Motion‘-Panel im Rahmen der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes erzählte Robin, dass sie am Anfang ihrer Karriere ein beschämendes Casting für einen französischen Film über sich ergehen lassen musste:
„Ich war 17 und in Paris. Dann bin ich zu einem Vorsprechen gegangen und war davon überzeugt, dass sie sich nur das Gesicht der Frauen anschauen würden. Sie haben dann gesagt: ‚Hebe dein Top hoch. Nein, mir gefallen die Ti**en der anderen Frau besser.‘ Das war wahrscheinlich das Schlimmste. Das war während des Vorsprechens! Ich habe den Job nicht bekommen.“
So erniedrigend das Casting auch gewesen sein mag, so hat es Robins Sicht auf die Rechte der Frau doch entscheidend mitgeprägt, wie sie erklärte: „Das Problem, das Feminismus heutzutage hat, ist, dass es solch ein abfälliges, Diva-artiges Wort ist. Feminismus meint aber nichts anderes als Gleichheit. Punkt, Ende, aus. Gleiche Geburt, gleiche Bezahlung.“
Allerdings stimme sie nicht mit der Kritik vieler Kolleginnen überein, die sich darüber beschwert hatten, dass sie von Journalisten auf dem roten Teppich immer auf ihre Kleider angesprochen werden. Dies sei nicht sexistisch, so Robin Wright, sondern liege einfach daran, dass die Kleidung der Männer stets so langweilig aussehe.