Nikeata Thompson: Sie kämpft gegen Alltagsdiskriminierung

Nikeata Thompson: Sie kämpft gegen Alltagsdiskriminierung

Nikeata Thompson (36) will mehr Vielfalt.

Die Tänzerin ist mittlerweile nicht nur als Choreografin unterwegs, sondern betreibt auch eine eigene Agentur, in der sie ebenfalls tanzbegeisterte Frauen und Männer vermittelt. Dabei sei Nikeata eines besonders wichtig: Diversität.

„Viele Agenturen haben eine Schwarze und eine Asiatin unter Vertrag – und der Rest ist kaukasisch“, erörterte sie im Interview mit dem ‚alverde-Magazin‘. „In meiner Agentur gibt es keine sogenannten Exoten, alle sind bunt und auf ihre Art einzigartig. Die Vielfalt, die wir schon auf der Straße haben, würde ich auch gerne im Fernsehen sehen.“

Obwohl die hübsche Ex-Leichtathletin mit jamaikanischen Wurzeln bereits mit sechs Jahren nach Deutschland kam und die Landessprache perfekt beherrscht, wird sie oft immer noch wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert. Das passiere oft gar nicht absichtlich: „Denn oft fehlt beim anderen einfach das Wissen und die Sensibilität“, erklärte Nikeata. „Wenn die Sonne scheint, passiert es mir fast täglich, dass jemand sagt: ‚Du bist ja schön braun geworden.‘ Wenn ich mich gegen so einen Spruch wehre, dann heißt es schnell, dass man übertreibt oder Mitleid erhaschen will. Doch darum geht es nicht. Ich bin eine selbstbewusste Frau, und ich fühle mich in Deutschland zu Hause. Ich möchte so akzeptiert werden, wie ich bin.“

Dass das vielleicht noch eine Weile dauern wird, ist Nikeata Thompson durchaus bewusst: „Ich bin eine dunkelhäutige Frau in einer weißen Welt, in Europa. Ich bin in dieser Welt noch nicht angekommen. Auf gar keinen Fall“, gab sie gegenüber ‚Bild‘ zu.