Yara Shahidi (18) spricht offen über ihre Wurzeln und setzt sich somit gegen einen Twitter-Post zur Wehr.
Durch die US-amerikanische Serie ‚Black-ish‘ wurde Yara Shahidi über Nacht zum international gefeierten Star. In der beliebten Fernsehshow verkörpert die Schauspielerin seit 2014 den Charakter Zoey Johnson, die Erstgeborene einer afroamerikanischen Familie der oberen Mittelschicht – inzwischen hat Yara sogar ihre eigene Spinoff-Show namens ‚Grown-ish‘, die erfolgreicher nicht laufen könnte.
Jetzt muss sich Miss Shahidi allerdings mit der Meinung einiger TV-Zuschauer auseinandersetzen, die der Ansicht sind, dass die junge Darstellerin aufgrund ihrer Hautfarbe einige Vorzüge in der Filmindustrie genießen würde. Laut dem Online-Magazin ‚Madame Noir‘ habe eine Social-Media-Userin angegeben, die Sendung nicht zu schauen, weil sie es satt habe, dass nur noch Shows mit Charakteren, die „keiner klaren Hautfarbe“ zugeordnet werden können, produziert werden würden.
Grund genug für die Tochter einer afroamerikanischen Mutter und eines iranischen Vaters via Twitter auf diese Nachricht zu reagieren und zu antworten: „Es ist okay, die Show nicht zu sehen … aber auf der Grundlage der meiner gemischten Herkunft?! Sie vernachlässigen hierbei die Tatsache, dass ich in fast jedem Raum, den ich betrete, als junges schwarzes Mädchen wahrgenommen werde. Wir können gerne eine separate Unterhaltung über die allgemeine Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe und die monumentale schwarze Ästhetik im Fernsehen führen …“
Im Interview mit ‚ESSENCE‘ sprach Yara über die Black Community und inwiefern diese ihr Leben beeinflusse. „Ich verstehe es, dass es einige in der schwarzen Gemeinschaft gibt, die unfreiwilliger Weise dazu auserkoren wurden, uns zu repräsentieren“, berichtete sie im Gespräch mit dem Magazin. Dennoch sei ihr auch bewusst, dass sie aufgrund ihrer elterlichen Herkunft einige Privilegien genieße, die sicherlich mit ihrem Aussehen verknüpft seien. Außerdem erklärte sie: „Irgendwann erkannte ich, dass viele Menschen ständig mit Dingen zu tun hatten, die langsam ihre Identität zerstörten. Ich habe eingesehen, dass, wenn ich weiterhin alles auf sozioökonomisch privilegierter Ebene erlebe, ich nicht einmal die Hälfte vom echten Leben mitbekomme.“
Obwohl Yara Shahidi immer wieder betont, wie stolz sie auf ihre afroamerikanisch-iranischen Wurzeln sei, versuche sie immer noch Dinge neu zu entdecken, die schließlich „überwältigend“ auf sie wirken. Dennoch sei es nicht zu bestreiten, dass sie offensichtlich schwarz sei. „Ich persönlich betrachte mich nicht als hellhäutig. Ich weiß aber auch, dass ich nicht ausschließlich dunkelhäutig bin. Ich weiß nicht, wie ich mich einordnen soll, aber wenn man mich siehst und meinen Namen nicht hört, kommt niemand und sagt: ‚Das ist ein junges iranisches Mädchen'“, stellte sie abschließend fest.