Amira Pocher: Genitalverstümmelung wurde verhindert

Amira Pocher: Genitalverstümmelung wurde verhindert

Die Pochers starten derzeit ziemlich durch und sprechen viele unbequeme Themen an. Dafür ernten sie nicht nur Lob, sondern auch Kritik. Während Oliver Pocher (42) das schon kennt, ist seine Frau Amira Pocher (27) noch nicht so lange im Zentrum der Öffentlichkeit. Dennoch nutzt sie ihren Status immer wieder, um auch auf Themen aufmerksam zu machen, die viele Menschen verdrängen, allerdings bittere Realität sind.

Das Ehepaar startete kürzlich seinen Podcast „Die Pochers hier!„, in dem Amira Pocher über eine sehr grausame Tradition ihres Heimatlandes spricht. Ihr Vater wollte sie im Alter von drei Jahren beschneiden lassen, wie es fast schon nett ausgedrückt, bezeichnet wird. Gemeint ist damit die weibliche Genitalverstümmelung: „Dort gibt es andere Regeln. Das ist über 25 Jahre her. Damals war das eben so. Aber Fakt ist, dass ich hätte beschnitten werden sollen„.

Auch erklärte sie, wobei es bei der Genitalverstümmelung geht: „Das ist in jeder Kultur anders, aber im Prinzip geht es darum, dass die Frau keine Lust mehr verspürt beziehungsweise keinen G-Punkt mehr hat. Die äußeren und inneren Schamlippen werden dann weggeschnitten.

Dass es nicht zu dieser traumatischen Beschneidung kam, hat das Model ihrer Mutter zu verdanken, die dafür kämpfte. Übrigens ist ihr Erzeuger irgendwann abgehauen und zurück nach Ägypten gegangen. Zurückgelassen hätte er ein Mädchen, die bis ans Ende ihrer Tage unter Schmerzen gelitten hätte und sich vielleicht nur mit einer erneuten Operation davon hätte teilweise befreien lassen. Wir möchten hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber auf YouTube und Co. findet ihr ausreichend Videos zu dem Thema. Wer übrigens denkt, dass das nur ein Problem in weit entfernten Ländern ist, der täuscht! Auch hier in Deutschland findet dieses Ritual statt.

Man geht von 20.000 bis 30.000 Frauen betroffenen Frauen aus (manche Orgas sprechen auch von 50.000), weltweit sind es geschätzt 125 Millionen Mädchen und Frauen.

Sollte jemand von euch betroffen sein, könnt ihr euch z. B. an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden. Dort erhaltet ihr Kontakt zu Unterstützungseinrichtungen. Oder ihr übernimmt eine Patenschaft für ein Kind und schützt es somit – es gibt viele Wege, dieser abscheulichen Tradition ein Ende zu setzen – und wenn ihr nur darauf aufmerksam macht!