Björk: Weitere Details zu ihrem sexuellen Missbrauch

Björk: Weitere Details zu ihrem sexuellen Missbrauch

Björk (51) spricht sich vieles von der Seele.

Am Wochenende offenbarte die Sängerin (‚It’s Oh So Quiet‘), dass sie von einem Regisseur einer ihrer Filme sexuell belästigt wurde. Zwar nannte sie den Filmemacher nicht namentlich, viele gehen jedoch davon aus, dass es sich um den Dänen Lars von Trier handele. Der Mann hinter Björks Hit ‚Dancer in the Dark‘ wies allerdings sämtliche Vorwürfe zurück.

Nun meldete sich Björk erneut mit einem Statement, das am Dienstag [17. Oktober] veröffentlicht wurde. Anlass war die #MeToo-Kampagne, die aktuell via Social Media Aufmerksamkeit für dasThema sexueller Missbrauch und Belästigung generieren soll. „Im Sinne von #MeToo würde ich Frauen auf der ganzen Welt gerne eine Stimme leihen, indem ich eine detailliertere Beschreibung meines Erlebnisses mit einem dänischen Regisseur abgebe“, schrieb Björk. „Es fühlt sich extrem schwierig an, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen, vor allem, wenn sich die Täter sofort über einen lustig machen. Ich habe vollstes Verständnis für jeden, der zögert, auch über Jahre. Doch nun fühlt es sich an, als sei es die richtige Zeit, vor allem, da es Veränderung bringen könnte. Hier folgt eine Liste mit dem Vorfällen, die meiner Meinung nach als sexuelle Belästigung zählen:

1. Nach jedem Take rannte der Regisseur zu mir und schlang meine Arme für eine lange Zeit um mich, vor der Crew oder alleine. Dabei streichelte er mich manchmal minutenlang gegen meinen Willen.

2. Nachdem ich nach zwei Monaten meinte, das Anfassen müsse aufhören, explodierte er und schlug einen Stuhl vor jedem am Set kaputt. […]

3. Während des gesamten Drehs gab es seltsame, ungewollte, geflüsterte sexuelle Angebote von ihm mit bildlichen Beschreibungen, manchmal stand sogar seine Ehefrau daneben

4. Während wir in Schweden gedreht haben, drohte er mir, mitten in der Nacht über seinen Balkon rüber zu meinem Zimmer zu klettern, das hatte eine klare sexuelle Absicht. […]. Das ließ mich endlich die Schwere von all dem begreifen und brachte mich dazu, mich nicht unterkriegen zu lassen.“

Björk ergänzte: „Ich habe nicht zugestimmt, sexuell belästigt zu werden. Ich wurde dann als schwierig dargestellt. Wenn schwierig jedoch bedeutet, sich so etwas nicht gefallen zu lassen, dann soll es so sein. Lasst uns diesen Fluch brechen.“