Bushido (38) steht zu dem, was er tut.
Der Rapper (‚Fallout‘) stand in der letzten Zeit immer wieder öffentlich am Pranger, da er sich über vermeintlich spießbürgerliche Dinge aufregte: die Post, die Telekom, Air Berlin. Doch mit seinem neuesten Album ‚Black Friday‘ bewies die Rap-Legende mal wieder, wofür der Name Bushido seit vielen Jahren steht: alles, aber keine Spießbürgerlichkeit.
Umso passender scheint es, dass er im Gespräch mit der ‚Zeit‘ erklärte, dass das alles echt sei: „Es gibt keine Rolle. Das bin alles ich: der Typ, der diese harte Musik macht, und der, der morgens die Kinder in die Kita fährt.“
Auf seinem neusten Langspieler beweist der Musiker eindrucksvoll, wie das zusammenpassen kann. Da wird gegen andere Rapper und allgemein gegen fast jeden ausgeteilt und dann gibt es eben die leiseren Stücke, wie ‚Papa‘. Auf dem Track hört man seine Kids, im Video dazu kann man sie sogar sehen. Und auch das ist eben Bushido. Doch ein Problem hat er dann doch. Eine gesellschaftliche Akzeptanz und Integration sieht er bei sich selbst nicht: „Soll ich jetzt Flüchtlingen mit meiner Musik eine Gebrauchsanweisung für die Gesellschaft liefern? Ich bin doch nicht malintegriert. Ich bin das schlechteste Beispiel für Integration. Ich mache, was ich will.“
Und genau das drückt ‚Black Friday‘ an jeder Stelle aus – das ist, was Bushido lebt. Es ist egal, ob ein Track wie ‚Gehen Wir rein‘ den Fans passt. Er passt Bushido und er passt zum Gesamtbild des Albums. Wer keine Angst vor harten Rap hat, kann sich dieses Werk ohne groß nachzudenken zulegen – alleine schon, weil Bushido endlich wieder mit seinem On/Off-Kumpel Fler zu hören ist.