Christoph Waltz: Er musiziert lieber statt zu daddeln

Christoph Waltz: Er musiziert lieber statt zu daddeln

Christoph Waltz (60) warnt vor der Medienflut.

Der Darsteller (‚Inglorious Basterds‘) lebt in Los Angeles und Berlin und ist einer der gefragtesten Schauspieler seiner Generation. Damit einher gehen viele E-Mails und Anrufe, die er erhält. Ihn selbst nervt das meistens allerdings eher, wie er nun im Interview gegenüber ‚Emotion‘ verriet:

„Ich schreibe E-Mails, weil es mittlerweile nicht mehr ohne geht. Obwohl ich mir oft herausnehme, E-Mails auch nicht zu beantworten. Die Tatsache, dass ich E-Mails bekomme, verpflichtet mich nicht, promptest zu schreiben.“

Ein Smartphone habe er zwar, weil es viele Dinge einfacher mache, ab und zu sehne er sich aber trotzdem nach einem einfachen Telefon ohne Internetverbindung. Einen Fernseher besitze er gar nicht erst. Den Medienkonsum sieht er nämlich grundsätzlich kritisch und ist froh, dass seine 13-jährige Tochter nicht unentwegt vor einem Bildschirm hängt: „Ich halte es für wichtig, dass Kinder ein traditionelles Musikinstrument erlernen. So lernen sie den kreativen Umgang mit einer Realität, ohne sich von den unzähligen Scheiß-Digitalteufelchen, die um sie herumtanzen, ablenken zu lassen.“

Soziale Netzwerke sehe er ohnehin kritisch, wie er bereits vor einigen Wochen in einem Video von ‚ZIB 24‘ deutlich gemacht hatte, in dem er über Donald Trump (71) hergezogen und den Medien eine Mitschuld an dessen Aufstieg gegeben hatte: „Diese sogenannten sozialen Netzwerke haben ja auch eine sehr, sehr hohe antidemokratische und undemokratische Energie. Und ich wage zu bezweifeln, dass dieser brunzdumme Irrsinn ohne sogenannte soziale Netzwerke so schnell zu verbreiten gewesen wäre“, so Christoph Waltz.