Conchita Wurst: Niemand hat das Recht, mir Angst zu machen

Conchita Wurst: Niemand hat das Recht, mir Angst zu machen

Conchita Wurst (29) hat nicht ganz freiwillig ihre HIV-Erkrankung öffentlich gemacht.

Die Sängerin (‚Rise Like A Phoenix‘) erklärte auf Instagram, dass jemand sie erpressen wollte, also ist sie lieber selbst in die Offensive gegangen und schrieb am Sonntagabend [15. April]: „Ich bin seit vielen Jahren HIV-positiv. Das ist für die Öffentlichkeit irrelevant, aber ein Ex-Freund droht mir, mit dieser privaten Information an die Öffentlichkeit zu gehen und ich gebe auch in Zukunft niemanden das Recht, mir Angst zu machen und mein Leben derart zu beeinflussen.“ Ihre Familie hat es schon immer gewusst und zu ihr gestanden. Für sie stand fest: „Coming Out ist besser als von dritten geoutet zu werden.“ Mit der Bekanntgabe ihrer Erkrankung möchte die Österreicherin anderen Betroffenen Mut machen und hofft, dass die Stigmatisierung von HIV-Erkrankten ein Ende nimmt. Ihre Fans machten ihr jedenfalls schon Mut – bisher likten über 20.000 ihren Post auf Instagram.

Mit ihrem Promi-Status will Conchita auch etwas gegen Homophobie tun, auch wenn es sie konkret selten betrifft, wie sie kürzlich im Interview mit ‚Bild‘ erzählte: „Ich werde kaum mit Homophobie konfrontiert, da mein Leben dort stattfindet, wo ich eingeladen werde. Das heißt, dass ich dort erwünscht bin. Wobei… wenn ich mit meinen Freunden ausgehen und wir sind ne Runde Jungs, dann kommt es schon immer wieder vor, dass jemand sich ein ‚Schwuchtel‘ in die Faust hustet. Wir sind dann alle wahnsinnig kompromisslos, drehen uns um und stellen den dann zur Rede. Ich habe mir angewöhnt, dass wenn ich sowas merke, ich auch sehr laut mit denen spreche.“ Eine Conchita Wurst wird sich eben niemals den Mund verbieten lassen und erpressen sollte man sie schon gar nicht.