Eckhart von Hirschhausen: Lachen ist noch immer die beste Medizin

Eckhart von Hirschhausen: Lachen ist noch immer die beste Medizin

Eckhart von Hirschhausen (49) wünscht sich eine humanere Schulmedizin.

Der Komiker bringt Menschen nicht nur zum Lachen – als studierter Mediziner liegt ihm deren Wohl ebenfalls am Herzen. Doch wenn es nach ihm ginge, muss das Eine das Andere nicht ausschließen.

„Die Heilkräfte von Humor haben wir lange unterschätzt“, erklärte Eckhart von Hirschhausen im Interview mit dem ‚Tagesspiegel‘. „Es gibt viele Untersuchungen, die zeigen, dass Lachen gegen Schmerzen hilft. Neulich habe ich auch gelesen, dass ein Mensch, der sein Testament verfasst und darin einen guten Zweck begünstigt, drei Jahre länger lebt. Da besteht natürlich keine Kausalbeziehung, sondern lediglich eine Korrelation. Trotzdem: Ich habe Humanmedizin studiert – wo ist das humane geblieben? Jede Mutter auf der Welt singt ihrem Kind etwas vor, wenn es nicht schlafen kann. Aber wer traut sich, auf einer Frühchenstation zu singen? Und die Kassen fördern das auch nicht.“ 

Doch nicht nur das deutsche Gesundheitssystem kreidet der Kabarettist an – auch das deutsche Fernsehen steht in seiner Kritik. So würden nach Eckhart von Hirschhausen zu viele Krimis gezeigt, statt dem Zuschauer Nützliches zu vermitteln. Im Gespräch mit ‚DWDL‘ führte er seine eigene Show ‚Quiz des Menschen‘ als positives Beispiel an:

„Fünf Zuschauer haben mir geschrieben, dass sie sich durch meine Sendung  getraut haben, jemanden zu reanimieren – erfolgreich! Mehrere Menschen in Deutschland verdanken unserer ‚Unterhaltungssendung‘ also ihr Leben“, betonte der Comedian. „Da frage ich mich, wieso wir so unendlich viele Krimis senden, in denen gezeigt wird, wie Menschen umgebracht werden, anstatt ab und an auch den Zuschauern zu zeigen, wie man das Gegenteil praktiziert.“