Isabelle Huppert: Nicht nur auf die Männer konzentrieren

Isabelle Huppert: Nicht nur auf die Männer konzentrieren

Isabelle Huppert (64) hat auch schon Frauenhass zu spüren bekommen.

Die Darstellerin (‚Elle‘) ist einer der Stars des europäischen Films und seit 40 Jahren auf der Leinwand zu bewundern. Doch ein großer Star zu sein heißt nicht zwangsläufig, mehr Respekt zu bekommen, wie Isabelle selbst den Zeitungen der Funke-Mediengruppe erklärt. Ihrer Meinung nach gehen Diskriminierungen nicht nur von Männern aus:

„Ich habe in meinem Leben genauso viele Anfeindungen von Frauen erfahren wie von Männern. Bei Frauen sind es die kleinen indirekten Dinge – unterschwellige Angriffe, Gesten, Verhaltensweisen.“

Frauenfeindlichkeit unter Frauen sei keine Seltenheit und gehöre ebenso diskutiert wie Misogynie. Der #MeToo-Debatte wolle sie dabei aber nichts von ihrer Kraft nehmen, wie Isabelle versichert: „Das ist überfällig und sehr nötig. Frauenfeindlichkeit ist überall – es war Zeit, sich damit zu beschäftigen.“

Dass ihr die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau am Herzen liegt, hatte Isabelle Huppert bereits im vergangenen Jahr gegenüber ‚Brigitte Woman‘ deutlich gemacht, indem sie sich über die Unterschiede in der gesellschaftlichen Wahrnehmung beschwerte:

„Frauen, die sich abgrenzen, gelten schnell als zickig, während Männern das gleiche Verhalten als Stärke ausgelegt wird. Feminist zu sein bedeutet schlicht, Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen bekämpfen zu wollen. Wir begegnen Frauenhass noch viel zu oft.“