Klaus Voormann: Echo entpuppt sich als große Enttäuschung

Klaus Voormann: Echo entpuppt sich als große Enttäuschung

Klaus Voormann (79) will seinen Echo nicht mehr.

Der Bassist hatte am Donnerstag [12. April] bei der Echo-Verleihung einen Preis für sein Lebenswerk bekommen. Die Freude wurde allerdings wegen des Eklats um den Echo für Farin Bang und Kollegah getrübt, die ebenfalls einen Preis erhielten. Den Deutschrappern wird Antisemitismus in ihren Texten vorgeworfen. Bei der Verleihung hatte sich einzig Tote-Hosen-Sänger Campino (55) über die Hip-Hopper aufgeregt, aber mittlerweile finden sich immer mehr kritische Stimmen. Für Klaus Voormann, der nach eigener Angabe gar nicht wusste, wer die beiden Rapper waren und was für Texte sie abliefern, war es jedenfalls Grund, seinen Echo wieder zurückzugeben.

„Was sich für mich als Geschenk anlässlich meines 80. Geburtstags anfühlte, entpuppt sich nun als große Enttäuschung“, erklärte der aufgrund seiner Nähe zur Band damals oft als der „fünfte Beatle“ Bezeichnete in einem Statement.

Klaus Voormann hatte den Preis von BAP-Sänger Wolfgang Niedecken (67) nach dem Echo für die beiden Rapper überreicht bekommen und die beiden hatten dann auch noch zusammen gesungen. Für den Star sitzen die Schuldigen beim Veranstalter und Sender Vox: „Meinen Laudator und Freund Wolfgang Niedecken und mich derart ins offene Messer laufen zu lassen, indem man uns beide und große Teile des Saalpublikums damit in Schockstarre versetzt hat – und das obwohl wir nicht eine Textsilbe verstanden haben – zeugt nicht für die Wertschätzung einer Lebenswerk-Auszeichnung.“ Deshalb blieb nur eine Konsequenz: Der Echo geht zurück.

Wolfgang Niedecken hatte zuvor auch schon ein Statement verfasst und die Situation ähnlich gesehen: „Das Dilemma bleibt aber unbehandelt, denn es ist nur in einem völlig scheinheiligen Umfeld möglich, dass skrupellose Menschen nach der Devise ‚Any Promotion Is Good Promotion‘ überhaupt in die Lage versetzt werden eine ECHO-Verleihung zu kapern und alle am Nasenring vorzuführen. Klaus und mich haben die Veranstalter ganz einfach ins Messer laufen lassen.“