Lana Del Rey: Zu berühmt für Proteste

Lana Del Rey: Zu berühmt für Proteste

Lana Del Rey (32) wollte um keinen Preis ablenken.

Die Musikerin (‚Summertime Sadness‘) hat bis vor kurzem kaum durch politische Statements auf sich aufmerksam gemacht. Das hat sich mit der Ernennung Donald Trumps zum US-Präsidenten (sowie ihrem neuen Album und der dafür nötigen PR) schlagartig gewandelt. Dazu gehörte unter anderem, dass Lana die amerikanische Flagge von ihren Konzerten verbannt hat, da sie nicht länger stolz auf das Land sein könne, dass ihr so viel gegeben hat. Sie wollte auch im Januar dieses Jahres beim Women’s March marschieren, entschied sich aber kurzfristig aus einem ganz simplen Grund dagegen, wie sie nun der ‚BBC‘ anvertraute: „Ich habe meine Schwester und ihre Freundinnen dorthin gefahren. Ich habe darüber nachgedacht, mitzumachen, aber ich wusste nicht, wie das wirklich werden würde. Ich wollte für die zehn Mädchen, die da mitgelaufen sind, wirklich keine Ablenkung sein. Ich wollte, dass sie über den tatsächlichen Marsch nachdenken und nicht darüber, wie ich neben ihnen stehe.“

Für Lana sei der Moment der Wahlentscheidung im vergangenen November wie eine Erweckung gewesen, die sie dazu veranlasst habe, sich intensiver mit Politik auseinanderzusetzen. Andere Stars ließen sich von ihrem Ruhm allerdings nicht davon abhalten, nicht nur mitzumarschieren, sondern auch bewegende und kraftvolle Reden vor den Massen zu halten. Zu den Damen, die sich an jenem Tag engagierten, gehörten auch Alicia Keys, Scarlett Johansson, Charlize Theron, Katy Perry und Madonna, die die Protestierenden mit folgenden Worten adressierte: „Willkommen zur Revolution der Liebe, zu unserer Weigerung als Frauen, dieses neue Zeitalter der Tyrannei zu akzeptieren, in dem nicht nur Frauen in Gefahr sind, sondern viele Randgruppen. Anders zu sein könnte jetzt wirklich als Verbrechen angesehen werden. Es hat diesen furchtbaren Moment der Düsternis gebraucht, damit wir endlich aufwachen.“ Lana Del Rey hat die Rede sicherlich im Internet gesehen.