Matthias Schweighöfer: "Lieber naiv als bestechlich und kalt"

Matthias Schweighöfer: "Lieber naiv als bestechlich und kalt"

Matthias Schweighöfer (36) setzt sich für den Osten, seine Heimat, ein.

Der Schauspieler (‚You are Wanted‘) kann die negativen Klischees nicht mehr hören – die Bewohner des Ostens seien dumm, überall nur Nazis und generell ist alles schlecht. Das möchte er nicht so stehen lassen und so holte er im Interview mit der ‚Volksstimme‘ zum Gegenschlag aus:

„Uns wird immer nachgesagt, dass wir geistig ein wenig zurückgeblieben sind. Ich finde, dass wir bei diesem Klischee stark aufgeholt haben. Naiv sollen wir angeblich auch sein. Ich denke: Lieber naiv und ein großes Herz als bestechlich und kalt.“

Auch das Thema Sprache und Dialekt ist ein Punkt, über den sich immer mal wieder lustig gemacht wird: „Das kann man den Bayern und Schwaben aber auch vorwerfen“, lautet Schweighöfers trockener Konter darauf.

Doch natürlich ist nicht alles perfekt, das weiß auch Matthias. Gerade das Thema AfD bringt ihn zum Grübeln: „Die etablierten Parteien müssen den Menschen wirklich wieder Mut machen und ihre Probleme ernst nehmen. Die AfD benennt Probleme auch, aber verspricht vermeintlich eine Lösung, aber die wird von denen nicht kommen.“

Kurz vor Jahresende möchte sich Matthias Schweighöfer aber gar nicht von Vorurteilen stressen lassen, sondern denkt lieber an die kommenden Jahre. Einen ungefähren Plan hat er dabei schon, wie er der ‚Rhein-Neckar-Zeitung‘ verriet: „Ich ziehe mich etwas raus, werde Urlaub machen, mir die Welt angucken, das ein oder andere Konzert spielen. Mal gucken, wo es 2018 und 2019 hingeht.“