Oliver Welke (31) gibt seinen Fehler zu.
Am Freitag [2. Februar] hatte der Moderator in der ‚heute-show‘ einen Beitrag gezeigt, der bei der Alternative für Deutschland für wenig Begeisterung sorgte. Was war passiert? In einer Ausschusssitzung im Bundestag äußerte sich der AfD-Sachverständige Dieter Amann unter anderem über die Integrationsfähigkeit von Flüchtlingen. In dem vom ZDF gezeigten Clip sprach er über deren Unvermögen, die deutsche Sprache ordentlich zu lernen. Dabei stotterte und verhaspelte sich der Politiker selbst so oft, dass das Publikum nur lachen konnte. Was der Sender und Oliver Welke nicht wussten: Amann stottert seit seiner Kindheit und hatte seine Sprachstörung zu Beginn der Versammlung sogar selbst erklärt. Klar also, dass sich die AfD schnell über den Fauxpas aufregte:
„Skandal bei der ‚heute-show‘. Sprachbeeinträchtigter AfDler verunglimpft“, hieß es auf Twitter. „Wir fordern von Moderator Oliver Welke eine öffentliche Entschuldigung in seiner nächsten Sendung!“
Eine Entschuldigung bekam Dieter Amann nun sowohl vom Sender als auch von Welke selbst. „Wir haben einen Fehler gemacht. Dafür entschuldigen wir uns“, ließ der offizielle Twitter-Account der Show verlauten und postete ein längeres Statement des Moderators. Darin erklärte Welke, dass die Verantwortlichen alle nichts von der Sprachstörung des Politikers wussten, da der Ausschnitt aus dem ARD-Mittagsmagazin stammte – „ohne die einleitenden Worte von Herrn Amann. Wir waren uns sicher, hier ist ein Bundestagsneuling etwas nervös, während er über Sprache und Flüchtlinge redet“, betonte der TV-Star und stellte klar: „Hätte irgendjemand aus unserer Runde gewusst, dass Herr Amann unter einer Sprachstörung leidet, wäre dieser Clip niemals in der ‚heute-show‘ gelaufen.“
Das Statement schloss Oliver Welke mit den folgenden Worten ab: „Im Gegensatz zu anderen findet die ‚heute-show‘ nach wie vor, dass politische Korrektheit doch sinnvoll ist. Deshalb noch mal ganz klar: Sollte sich Herr Amann durch den von uns am vergangenen Freitag gezeigten Ausschnitt und die anschließende Moderation verletzt fühlen, tut mir persönlich das sehr leid.“