Riesengroße Trauerfeier um Nelson Mandela

Riesengroße Trauerfeier um Nelson Mandela

Foto: (c) Nelson Mandela / Facebook
Foto: (c) Nelson Mandela / Facebook

Es war wohl heute eine der bewegendsten Trauerfeiern der politischen Geschichte um den Freiheitshelden Nelson Mandela. Der Friedensnobelpreisträger ist im Alter von immerhin 95 Jahren gestorben.

Zu seiner Trauerfeier kamen fast 100 Staats- und Regierungschef. Auch der amerikanische Präsident Barack Obama. Menschen aus der ganzen Welt reisten an, um an der fröhlichen Trauerfeier im Fußball-Stadion Soccer City teilzunehmen.

Die Menge rief:

„Mandela, es gibt keinen anderen wie dich.“

Präsident Obama sagte vor der Menschenmengel:

„Sein Kampf war euer Kampf. Sein Triumph war euer Triumph.“

Ohne Nelson Mandelas Kampf gegen das rassistische Apartheid-Systems würde in Südafrika einiges anders laufen. Diesem Mann ist so unglaublich viel zu verdanken. Makaber war, dass er an dem Tag verstarb, als der Kinofilm über sein Leben Premiere feierte. Während des Films wurde Prinz William darüber informiert, dass Nelson Mandela gestorben ist.

Und hätte Nelson sehen können, was Obama tat, er hätte gelächelt. Barack Obama schüttelte am Rande der Zeremonie die Hand von seinem alten Feind Präsident Raul Castro. Dieser nahm die Hand lächelnd an. Eine tolle Geste, denn die USA und Kuba sind schon seit über 50 Jahren in Feindschaft.

Mandelas frühere Assistentin Zelda la Grange meinte:

„Er bewirkt im Tod, was er schon im Leben bewirkte. Er bringt Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, mit unterschiedlichen Meinungen, politischen Zielen und Religionen zusammen.“

Es war die größte Trauerfeier in der Geschichte Südafrikas und der Regen, der seit seinem Tod fällt – als weine Gott mit – konnte die Feier nicht rüben. Für viele war der Regen, der zu dieser Jahreszeit sehr untypisch, ein Zeichen.

Es gab zahlreiche Redner, die ihn bei der Feier würdigten. Einem Mann, der während des Apartheid-Regimes für seinen Kampf 27 Jahre in Haft war. Er ist der große Held des 20. Jahrhunderts und wird es für immer bleiben.

Jacob Zuma, der aktuelle südafrikanische Präsident, wurde im Stadion ausgebuht. Grund sind einige Skandale und Korruptionsaffären, die nicht nach Mandels Wirken sind. Der US-amerikanische Präsident hingegen wurde jubelnd empfanden.

Wer weiß, ob es Barack Obama je geschafft hätte, der erste schwarze Präsident zu werden, wenn Nelson nicht so für die Rechte der Schwarzen gekämpft hätte. Barack meinte unter anderem:

„Das hat etwas in mir bewegt, es hat mir meine Verantwortung klar gemacht gegenüber anderen, aber auch gegenüber mir selbst – und es hat den Anstoß gegeben zu dieser unwahrscheinlichen Reise, die mich bis hierher geführt hat.“

Mit Nelson Mandela ist einer großartigsten Menschen von uns gegangen. R.I.P.