Roman Polanski: Vergewaltigungsopfer bietet ihm Hilfe an

Roman Polanski: Vergewaltigungsopfer bietet ihm Hilfe an

Roman Polanski (83) wird von seinem Opfer unterstützt.

Der Filmemacher (‚Der Pianist‘) hielt sich 1977 während einer Party im Haus von Jack Nicholson (80, ‚Chinatown‘) in Los Angeles auf. Auf der Party war auch die damals 13-jährige Samantha Gailey, die von dem Regisseur verführt wurde. Aufgrund dessen wurde er wenig später von einem US-Gericht der Vergewaltigung bezichtigt. Damals sollte der Regisseur für 90 Tage ins Gefängnis wandern, wurde jedoch nach 42 Tagen schon wieder entlassen. Um einer eventuellen Nachfolgestrafe zu entgehen, floh er aus den USA und lebt seitdem in Frankreich und Polen, da er von diesen Ländern aus nicht an die USA ausgeliefert werden kann.

Im vergangenen Monat scheiterte ein Gesuch Polanskis, die Strafe aufzuheben, sodass er in die USA zurückkehren könne.

Nun bekommt er jedoch Hilfe von unerwarteter Seite: Samantha Gailey bot ihm ihre Unterstützung an. Um Polanski zu entlasten, hatte sein Anwalt gefordert, eine Aussage des damaligen Staatsanwalts öffentlich zu machen, die belegen soll, dass dieser dem Deal Polanskis, vorzeitig aus dem Gefängnis zu kommen, zugestimmt hatte. Somit hätte der Regisseur kein Unrecht begangen, indem er nach Frankreich geflohen sei. Doch dieses Dokument wird unter Verschluss gehalten.

Samantha hat sich nun an ihren Anwalt gewandt. Bei einer Sitzung des Gerichts hieß es, Samantha habe „den Wunsch geäußert, dass das betreffende Manuskript Herrn Polanski zugänglich gemacht wird und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht“, hieß es laut ‚Deadline‘.

Eine weitere Anhörung ist für den 9. Juni 2017 angesetzt. Samantha Gailey hatte in Interviews immer wieder betont, dass sie Roman Polanski vergeben habe und seine Handlung mit dem freigeistigen Spirit der 70er-Jahre entschuldigt.