Steven Spielberg: Angst vor der Zukunft Amerikas

Steven Spielberg: Angst vor der Zukunft Amerikas

Steven Spielberg (70) stellt nicht allzu rosige Prognosen für sein Heimatland auf.

Während der Regisseur für seinen neuen Film ‚Die Verlegerin‘ recherchierte, war er schockiert, wie viele Parallelen sich zwischen Donald Trumps Amerika und dem des zurückgetretenen Richard Nixon finden lassen.

„Ich dachte, diese Vorstellung fühlte sich mehr nach 2017 als nach 1971 an“, verriet der Oscargewinner ‚The Hollywood Reporter‘. „Ich konnte die Ähnlichkeiten zwischen heute und was sich damals unter der Nixon-Regierung gegen ihre erklärten Feinde, ‚The New York Times‘ und ‚The Washington Post‘ abspielte, nicht fassen. Ich erkannte, dass ich nur in diesem Jahr diesen Film machen konnte.“

Für ihn habe sich die Dynamik im vergangenen Jahr, seit Trump an der Macht ist, deutlich verändert: „Wir haben die Mehrzahl der guten Zuhörer verloren. Unsere Unterhaltungen haben sich in Scharmützel verwandelt. Bei Unterhaltungen am Tisch außerhalb von Kalifornien bin ich entweder total stumm oder streite mich heftig“, offenbarte Steven Spielberg. „Die Grauen und die Blauen [die zwei Farben der zwei Seiten, die im Amerikanischen Bürgerkrieg gegeneinander kämpften] sind heute die Blauen und die Roten [die Farben der Demokraten und der Republikaner] und unsere Nation steht vor einer genauso großen Kluft wie damals vor dem Bürgerkrieg. Ich habe so etwas noch nie gesehen.“

Seine Hauptdarstellerin in ‚Die Verlegerin‘, Meryl Streep (68), stimmt ihm zu: „Wir wissen nicht mehr, wo Norden ist. Die Leute streiten sich über Fakten. Ob dieser Tisch wirklich ein Tisch ist.“

Wer angesichts dieser düsteren Aussichten zumindest für rund zwei Stunden ein wenig Zerstreuung sucht, kann sich Steven Spielbergs neuestes Werk ab dem 22. Februar im Kino anschauen.