Tom Wlaschiha: Sprachen waren sein Fenster zur Welt

Tom Wlaschiha: Sprachen waren sein Fenster zur Welt

Tom Wlaschiha (44) brach schon frühzeitig aus.

Mit seiner Rolle in ‚Game of Thrones‘ wurde der in Sachsen geborene Schauspieler weltberühmt, auch in Blockbustern wie ‚Rush‘ oder Serien wie ‚Crossing Lines‘ konnte er sein Talent schon unter Beweis stellen. Voraussetzung für die Darstellung internationaler Rollen ist natürlich, dass man die Sprache perfekt beherrscht – in Toms Fall kam ihm da ein wenig Langeweile als Jugendlicher gelegen. „Das Einzige, was mich in der Schule tatsächlich interessiert hat, waren Sprachen“, gab er im Interview mit ‚SuperIllu‘ zu. „Sie waren mein Fenster in die Welt, durch das ich mich wegfantasiert habe aus der DDR.“

Realität wurde die Fantasie dann kurz nach dem Fall der Mauer: Tom Wlaschiha ging als Austauschschüler für ein Jahr nach Amerika. „Ein Auslandsjahr ist das Beste, was man machen kann“, betonte der Star. „Ich habe mich sofort nach der Wende beworben, habe die zwölfte Klasse in den USA absolviert. In dieser Zeit gab es nur vereinzelt Telefonanschlüsse in der DDR. Und als ich meine zwei mitgebrachten deutschen Bücher ausgelesen hatte, gab es nichts Deutsches mehr um mich herum. Das war super. Denn dadurch war ich gezwungen, gut Englisch zu lernen, schließlich wollte ich nicht verhungern.“

Neben Sprachen hatte Tom Wlaschiha als Kind aber noch ein anderes großes Hobby: die Musik. „Naja, ich habe Klavier gelernt, als ich aufgewachsen bin, und mit 14, 15 habe ich überlegt, was mit Musik zu machen“, erzählte er gegenüber ‚Baden Online‘. „Zum Pianisten hätte es aber kaum gereicht. Diese Gedankenspiele kamen, weil mein Onkel zu DDR-Zeiten schon erfolgreicher Opernsänger war und wegen seines Berufs reisen durfte. Das war für mich die Fantasietür zur großen Welt. Theater und Schauspiel war dann etwas Naheliegendes.“