Vicky Krieps (34) kann nicht viel mit der amerikanischen Hysterie über den Oscar anfangen.
Die Schauspielerin (‚Das Zeugenhaus‘) spielt die weibliche Hauptrolle in ‚Der seidene Faden‘. Das Drama ist für sechs Oscars nominiert, was die Luxemburgerin natürlich freut. Trotzdem versteht sie die ganze Aufregung nicht.
„Die Amerikaner haben da eine andere Perspektive. Dieser ganze Rummel um Preisverleihungen. Ich habe keine Ahnung davon“, gestand Vicky der britischen ‚Vogue‘. „Das ist so weit weg von mir, ich weiß überhaupt nicht, wovon sie die ganze Zeit reden.“
In dem Drama von Paul Thomas Anderson spielt Vicky die Muse des Modeschöpfers Reynolds Woodcock. Dieser wird von keinem Geringeren als Daniel Day-Lewis (60, ‚There will be Blood‘) verkörpert. Der Brite bringt sich bekanntlich ganz in eine Figur ein und legt sie auch nicht außerhalb der Dreharbeiten ab. Daran musste sich Vicky erst gewöhnen: „Damit ich nicht zu nervös wurde, habe ich versucht, alles zu vergessen, was ich über ihn wusste. Ich versuchte, mit ihm einfach nur in der Gegenwart zu sein. Aber dann traf ich ihn zum ersten Mal als seine Filmfigur und es war ziemlich beängstigend. Ich musste dann später für mich allein im Hotelzimmer damit klarkommen.“
Das hat sie geschafft und viel Lob für ihre Darstellung bekommen. Bei der Pressetour war Daniel Day-Lewis auch wieder ganz normal. „Nach dem Film habe ich mich dann sehr gefreut, Daniel wiederzusehen. Im richtigen Leben fühlt er sich 100 Jahre jünger an als in seiner Rolle, ist einfacher und lustiger. Das war befreiend“, erzählte Vicky Krieps ‚Filmstarts.de‘ über ihre Erfahrungen mit dem dreifachen Oscarpreisträger.