Wentworth Miller: Ängste als Bereicherung

Wentworth Miller: Ängste als Bereicherung

Wentworth Miller (44) hat gelernt, mit seinen Ängsten umzugehen.

2013 hatte sich der Schauspieler (‚Prison Break‘) öffentlich als homosexuell geoutet und seitdem auch offen über seinen Kampf gegen Depressionen und Ängste gesprochen. Heute sieht er sie als Geschenk an, da er viel über sich gelernt habe und nun nicht mehr versuche, diese Seiten von sich zu verstecken, wie er gegenüber der ‚Bild‘ erklärte:

„Ich bin etwas anders als andere Menschen. Ich reagiere auf bestimmte Dinge sensibler. Ich habe gelernt, diese Dinge als Geschenk zu sehen, denn jetzt können sie mich als Schauspieler und Schreiber bereichern. Und ich habe gelernt, mehr auf mich aufzupassen. Ich kümmere jetzt mich um mich selbst!“

Für Wentworth gebe es ganz einfache Rezepte, mit Druck umzugehen – wie zum Beispiel einmal um den Block zu laufen, einen Freund anzurufen oder ein heißes Bad zu nehmen. Er könne gewisse Situationen, die ihn potentiell belasten können, nun besser einzuschätzen.

So hat Wentworth Miller in den vergangenen Jahren doch alles richtig gemacht, denn auch sein Coming-out sei der nötige Schritt für ihn gewesen, der ihm sogar sein Leben gerettet habe. Denn nach seinem Coming-out fühlte er sich regelrecht befreit aus einem Käfig, wie er bereits 2013 auf einer Veranstaltung der ‚Human Rights Campaign‘ erzählte: „Ich war in meiner Jugend ständig im Fadenkreuz. Wie ich sprach, wie ich stand, wie ich meinen Arm hielt – alles kam mir wie ein Test vor und es gab tausend Möglichkeiten zu versagen. Das erste Mal, als ich versuchte mich umzubringen, war ich 15. Ich habe gewartet, bis meine Familie für ein Wochenende verreist war.“