Iris Berben: Das Fernsehen muss sich verändern

Iris Berben: Das Fernsehen muss sich verändern

Iris Berben (67) plädiert für mehr Mut im deutschen Fernsehen.

Die Darstellerin (‚Traumfrauen‘) ist seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft und in unzähligen Kino- und Fernsehfilmen aufgetreten. Dabei scheint sich nur ein Bruchteil der Bevölkerung für deutsche Produktionen zu interessieren, während Hollywood-Filme regelmäßig in Scharen besucht werden. Im Fernsehen sieht es nicht viel besser aus, da selbst preisgekrönte Produktionen von den jeweiligen Sendern oft im Spätprogramm platziert werden. Iris setzt sich für einen Wandel ein, der ohnehin durch die Entwicklung in den Medien unumgänglich sei. Im Gespräch mit ‚BILD am Sonntag‘ erklärte sie diesbezüglich: „Die Sender finanzieren die Filme zum großen Teil mit. Dass sie sie dann nicht auch zur Hauptsendezeit zeigen, ist für mich paradox. Ich glaube nicht, dass das illusorisch ist, deswegen bleiben wir hartnäckig. Auch im Zuge von Netflix und anderen Streaming-Diensten müssen sich die Sender verändern. Daher müssen Filme, die den Puls der Zeit beschreiben, zur Hauptsendezeit gezeigt werden.“

Der deutsche Film verdiene es, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, wie sie fortfuhr: „Kino bedeutet, mit anderen zusammen eine unbekannte Reise zu machen, sich Gefühlen von Freude, Lachen oder Wut auszusetzen. Das gibt es heute vielleicht nur noch auf dem Fußballplatz! Es wäre an der Zeit und angemessen, dass der deutsche Film einen sehr viel präsenteren Platz bekommt.“

Iris Berben begrüßt die neue Popularität von Fernsehserien. Angst, dass aufgrund von Streaming-Plattformen immer mehr Lichtspielhäuser schließen müssen, habe sie nicht, wie sie im Gespräch mit dem ‚ZDF‘ erklärte: „Ich hoffe, dass das Kino bestehen bleibt und ich glaube, es wird immer ein Ort der großen Leinwand sein, ein Ort, um sich miteinander auf eine Reise zu begeben. Wir werden neue Möglichkeiten haben. Es gibt auch nicht mehr diese scharfen Trennungen. Jemand, der Fernsehen macht, kann auch große Filme machen. Es hat sich vermischt. Das ist gut.“