Iris Berben: Vorsicht vor der Liebe der Fans

Iris Berben: Vorsicht vor der Liebe der Fans

Iris Berben (67) sieht die Vergötterung von Promis eher kritisch.

Die Darstellerin ist mit ihrem neuen Film ‚High Society‘ in den deutschen Kinos zu sehen. An ihrer Seite spielt auch Emilia Schüle (24), die noch nicht so viel Erfahrung mitbringt wie die deutsche Filmikone. Beide werden jedoch von Fans aus allen Teilen Deutschlands verehrt und mit Fanpost überschüttet. Das kann einen ganz schön verwöhnen – es kann aber auch gefährlich sein, wie Iris im Gespräch mit der ‚B.Z.‘ mahnte:

„Man muss schon aufpassen. Die Liebe darf man nicht verwechseln. Natürlich kann die Liebe von Fans auch eine Droge sein. Daran kann man sich gewöhnen oder möchte sich daran gewöhnen. Das darf aber nicht der Maßstab sein. Meine eigene Liebe zu mir ist auch ein guter Maßstab. Aber man ist verführbar.“

Iris Berben versucht, sich nicht all zu viele Gedanken darüber zu machen. Ihr ist momentan etwas ganz anderes wichtig: die Schere zwischen Arm und Reich, die im Verlauf der vergangenen Jahre immer weiter auseinander geraten ist.

„Das wird das große Problem der nächsten Dekaden werden, und zwar weltweit. Das Ausbeuten der afrikanischen Länder, Menschen, die auf der Flucht sind, und das sich verändernde Klima werden auch dazu beitragen. Es kann kein gutes Zusammenleben in einer Gesellschaft geben, wenn die Schere immer weiter auseinandergeht“, untermauerte sie ihre Sorge.

Ihre Meinungsstärke und ihr Einsatz hängen auch mit ihrer Erziehung zusammen, wie Iris Berben im Gespräch mit ‚Der Westen‘ erklärt hatte: „Ich verliere nicht den Mut. Ich hab‘ aber das Glück gehabt, mit den 68ern aufgewachsen zu sein. Nachfragen, nicht einknicken und unbequem sein, das ist mir nicht fremd. Vielleicht ist das etwas, weswegen ich nicht mutlos bin. Und ich weiß auch, der Einzelne wird wenig verändern, aber dieses Deutschland ist doch eigentlich ein starkes und positives Land, unsere Gemeinschaft kann also etwas verändern.“