Kelsey Grammer: Ich habe dem Mörder meiner Schwester vergeben

Kelsey Grammer: Ich habe dem Mörder meiner Schwester vergeben

Kelsey Grammar (62) verzeiht dem Killer seiner Schwester.

Der Schauspieler (‚Frazier‘) verlor die damals 18-jährige Karen Grammer, die 1975 von Freddie Glenn zusammen mit seinem Komplizen Michael Corbett in Colorado entführt wurde. Die Gangster nahmen an, dass die junge Frau sie dabei beobachtet hätte, wie sie versuchten, ein Restaurant zu überfallen. Sie überwältigten und vergewaltigten sie vier Stunden lang, bis Freddie Glenn ihr die Kehle durchschnitt. Kelsey Grammer war damals erst 20 Jahre alt und er musste die Leiche seiner Schwester identifizieren. In der BBC-Radiosendung ‚Desert Island Disc‘ sprach er nun über den furchtbaren Verlust:

„Man wird immer damit leben müssen, denn man vermisst sie in seinem Leben. Solange ich lebe, werde ich sie vermissen. So ist das. Damit muss man leben. Kann ich damit umgehen? Wahrscheinlich nicht.“ Aber er hat einen Weg gefunden, mit Freddie Glenn umzugehen: „Ich habe gelernt zu vergeben. Ich habe sogar dem Typen, der sie umgebracht hat und der immer noch lebt, gesagt, dass ich ihm vergebe. Aber ich will nicht, dass er aus der Haft entlassen wird. Ich glaube nicht, dass es vernünftig ist.“

Kelsey hat sich bereits zweimal gegen die Entlassung von Glenn ausgesprochen. Der Mörder war eigentlich zum Tode verurteilt worden, aber der Richter hatte dies in eine lebenslange Haft umgewandelt, die nach 30 Jahren überprüft werden sollte. Für Kelsey Grammer bestand auch nach dreißig Jahren kein Grund, ihn in die Freiheit zu entlassen: „Ich schrieb in einem Brief an die Bewährungsleute, dass die Strafe nicht leichter sein sollte als für die Familie des Opfers.“

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kelsey Grammer zum Tod seiner Schwester äußert. 2009 schrieb der Star in einem berührenden Brief: „Sie war meine beste Freundin, der beste Mensch, den ich jemals kannte. Sie hatte noch so viel Leben vor sich. Ich habe meine Schwester Karen sehr geliebt. Ich vermisse sie, ich vermisse sie so unendlich. Ich war ihr großer Bruder und sollte sie eigentlich beschützen. Das konnte ich nicht. Ich bin nie darüber hinweggekommen. Es hat mich fast zerstört.“