Salma Hayek (51) fühlt sich wie ein Feigling.
Im Dezember 2017 outete sich die erfolgreiche Schauspielerin endlich: Ja, auch sie habe unangenehme Begegnungen mit Filmmogul Harvey Weinstein (65) gehabt, dem inzwischen zahllose Frauen sexuelle Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung vorwerfen. Zwei Monate zuvor hatte die ‚New York Times‘ den Skandal öffentlich gemacht und erste mutige Frauen zitiert, darunter Salmas Hollywoodkollegin Ashley Judd (49, ‚Doppelmord‘), mit der sie für ‚Frida‘ vor der Kamera gestanden hatte.
Dass sie mehrere Wochen brauchte, um ebenfalls an die Öffentlichkeit zu gehen, ist der Mexikanerin inzwischen peinlich. Im Gespräch mit Talkmasterin Oprah Winfrey (64) gestand sie, dass die ‚New York Times‘ sie für die Enthüllungen der ersten Stunde gewinnen wollte, sie sich aber nicht getraut habe:
„Sie riefen mich an, damit ich ein Teil der ersten Story werden könnte … Ich habe geweint, als sie gefragt haben, und es dann nicht gemacht.“
Die schlimmen Erinnerungen, die in Zusammenhang mit ihren Erlebnissen stehen, hätten sie schlichtweg gelähmt, fuhr die Künstlerin fort. „Ich weinte, weil ich an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide“, räumte Salma traurig ein. „Danach schämte ich mich so! Ich hatte Frauen jahrelang unterstützt und verhielt mich trotzdem wie ein Feigling. Ich tat so, als sei alles okay. Ich hatte Harvey getroffen und so getan, als sei alles okay.“
Salma Hayek wirft Harvey Weinstein vor, sie während des Drehs zu ‚Frida‘ massiv unter Druck gesetzt zu haben. Nicht nur sei er immer wieder an Drehorten und in ihren Hotels aufgetaucht, vielmehr habe er sie aufgefordert, sexuelle Handlungen – zum Beispiel unter Dusche – mit ihm durchzuführen. Nachdem sie ihn beharrlich abgewiesen hatte, sei er dazu übergegangen, das gesamte Projekt zu sabotieren. Als die meisten seiner Versuche scheiterten, zwang er Salma Hayek, eine Nacktszene mit ihrer Kollegin Ashley Judd zu drehen – gegen den ursprünglichen Willen der beiden Darstellerinnen!